Das EU-weit größte Erdgasvorkommen im niederländischen Groningen wird voraussichtlich in weniger als zwei Jahrzehnten erschöpft sein.

„Seit 1959 in Groningen Erdgas gefunden wurde, haben wir 80 Prozent unserer Reserven aufgebraucht“, sagte der Chefökonom der niederländischen Statistikbehörde, Peter Hein van Mulligen, am Freitag. „Wenn die Fördermenge gleich bleibt, werden wir in 17 Jahren kein Gas mehr haben“.

Der Fall des Gaspreises und die Entscheidung der niederländischen Regierung, die Förderung herunterzufahren, ließen die Gewinne laut van Mulligen zuletzt stark zurückgehen. Verdiente die Regierung 2013 noch rund 13 Milliarden Euro mit dem Gasverkauf, waren es vergangenes Jahr nur noch fünf Milliarden Euro.

Die Regierung kündigte im Juni an, die Förderung innerhalb der nächsten fünf Jahre um weitere elf Prozent zu drosseln – von derzeit 27 Milliarden Kubikmeter auf dann 24 Milliarden Kubikmeter. Hintergrund ist eine Serie von Erdbeben wegen des Einsturzes von entleerten unterirdischen Gaslagerstätten.

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Günter Schwarz – 19.09.2016