In den USA sind kurz nach Bekanntwerden des Diebstahls von mindestens 500 Millionen Kundendaten, erste Klagen gegen den Internet-Konzern eingereicht worden. Die Kläger werfen Yahoo vor, zu wenig für die Sicherheit zu tun.

Kurz nach Bekanntwerden, dass bei Yahoo die Daten von mindestens 500 Millionen Nutzern geklaut wurden, ziehen erste Kunden des Internet-Konzerns vor Gericht. In den US-Bundesstaaten Kalifornien und Ohio sind Klagen eingereicht worden. Die Kunden werfen Yahoo vor, zu wenig auf die Datensicherheit geachtet und die Nutzer zu spät informiert zu haben.

Yahoo hatte den Hacker-Angriff von Ende 2014 am Donnerstag bekanntgegeben. Noch immer ist nicht klar, wann genau der Konzern erste Hinweise auf eine Attacke bekommen hatte und seit wann es vom Ausmaß des Diebstahls wusste.

Bereits Attacke 2014?

Laut „Wall Street Journal“ hat Yahoo schon Ende 2014 einen Hackerangriff aus Russland entdeckt. Allerdings sei es dort nur um Daten von 30 bis 40 konkreten Nutzern gegangen. Der Konzern habe darauf das FBI informiert.

Yahoo hat für den nun bekannt gemachten, riesigen Datendiebstahl Hacker mit staatlichem Hintergrund verantwortlich gemacht. Damit werden in den USA meist Gruppen mit Verbindungen zu russischen oder chinesischen Geheimdiensten gemeint.

von

Günter Schwarz – 28.09.2016