(New York) – Die UNO-Vollversammlung bestätigte den früheren portugiesischen Ministerpräsidenten Antonio Guterres für das Amt des Generalsekretärs der Vereinten Nationen (UNO) bestätigt. Der Schritt der 193 Mitgliedsstaaten heute galt als Formalie, nachdem der UN-Sicherheitsrat den früheren Chef des UNO-Flüchtlingshilfswerks für den Posten nominiert hatte.

In der rund 70-jährigen UNO-Geschichte hatte das Plenum eine solche Personalie noch nie blockiert. Guterres übernimmt das Amt vom Südkoreaner Ban Ki Moon am 1. Jänner 2017. Der 74-jährige Ban tritt nach zwei Amtszeiten Ende 2016 zurück. Guterres war von 1995 bis 2002 portugiesischer Ministerpräsident. Von 2005 bis 2015 war er zehn Jahre lang UNO-Flüchtlingshochkommissar.

Erneut keine weibliche Generalsekretärin

„Ich bin sicher, dass Herr Guterres der Weltgemeinschaft mit Hingabe und als moralische Instanz dienen wird und die Stimme unseres Gewissens und der Menschheit während seiner Amtszeit sein wird“, sagte der Präsident der Vollversammlung, Peter Thomson.

Nach den ungeschriebenen regionalen Verteilungsprinzipien der UNO wäre eigentlich ein Vertreter aus Osteuropa an der Reihe gewesen. Viele hatten für eine Frau plädiert – alle bisherigen Generalsekretäre waren Männer. Im Gespräch war unter anderem die Vizepräsidentin der EU-Kommission, die Bulgarin Kristalina Georgiewa, gewesen.

von

Günter Schwarz – 14.10.2016