(Handewitt) – Bei einem Großeinsatz am heutigen frühen Dienstagmorgen, den 01.11.2016, wurden mehrere klein- und großkalibrige Waffen bei einem Ehepaar aus Handewitt bei Flensburg beschlagnahmt. Die Waffenbesitzer waren zuvor durch die zuständige Waffenbehörde als nicht zuverlässig zum Besitz von Waffen eingestuft worden, da sie sich aufgrund eigener Aussagen den sogenannten „Reichsbürgern“ zugehörig fühlen und diese besonders nach dem Zwischenfall in Georgensgmünd mit dem erschossenen Polizisten ins Visier der Sicherheitsbehörden geraten sind.

Der 73-jährige Mann und dessen 69 Jahre alte Ehefrau sind aufgrund eigener Erklärungen an den Kreis Schleswig-Flensburg und der Polizei als sogenannte „Reichsbürger“ anzusehen. Sie lehnen daher die Zugehörigkeit zur Bundesrepublik Deutschland und den Status der deutschen Staatsbürgerschaft ab. Zusätzlich handelt es sich bei den Personen um Sportschützen.

Daher wurden sie von der Waffenbehörde aufgefordert, ihre Waffenbesitzkarten, die angemeldeten zwei Pistolen, zwei Revolver, eine Repetier- sowie eine Selbstladebüchse auszuhändigen.

Bei ähnlichen Einsätzen im Zusammenhang mit sogenannten „Reichsbürgern“ kam es bundesweit in der Vergangenheit zu Widerstandhandlungen und teilweise zur Abgabe von Schüssen auf Polizeibeamte. Um die Einsatzkräfte zu schützen, war aus Sicherheitsgründen auch das SEK gegen 06.10 Uhr am Dienstagmorgen mit ausgerückt und eingesetzt.

Das Ehepaar händigte sämtliche Waffen nach Aufforderung relativ problemlos aus. Allerdings wird gegen sie wegen einer anderen Straftat nach dem Waffengesetz ermittelt.

von

Günter Schwarz – 01.11.2016