Übereinstimmenden Medienberichten zufolge stehen die Schlichtungsgesprächen zur Übernahme der Supermarktkette Kaiser’s Tengelmann zwischen Rewe und Edeka unter Leitung von Altbundeskanzler Gerhard Schröder dem Durchbruch. Danach sollen sich die Chefs von Tengelmann, Edeka und Rewe offenbar über die Verteilung der Filialen geeinigt haben.

Bei den Verhandlungen zur Zukunft der Supermarktkette Kaiser’s Tengelmann ist eine Einigung über Eckpunkte in Aussicht. Das berichten mehrere Medien unter Berufung auf Verhandlungskreise. Demnach einigten sich die Chefs von Tengelmann, Edeka und Rewe bereits über die Verteilung eines Teiles der Kaiser’s Tengelmann-Filialen. Demnach sollen die Märkte von Kaiser’s Tengelmann in Berlin an den Handelskonzern Rewe gehen, wohingegen die Filialen in Bayern an Edeka übergehen. Weitere Details, etwa zum Kaufpreis und zur Lastenverteilung, seien aber noch offen. Nur eine Übereinkunft für die Filialen in Nordrhein-Westfalen steht nach Aussagen von Beobachtern noch aus.

Am Dienstagmittag wird eine Stellungnahme von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) und ver.di-Chef Frank Bsirske erwartet. Die Chefs der beteiligten Handelsunternehmen waren am Morgen unter Leitung von Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder zu einer dritten Schlichtungsrunde zusammengekommen. Diese Schlichtungsgespräche gelten als letzte Chance, eine Zerschlagung der traditionsreichen Supermarktkette zu verhindern. Ohne eine Einigung wären nach Einschätzung von Gabriel bis zu 8000 Arbeitsplätze akut gefährdet gewesen.

von

Günter Schwarz  – 01.11.2016