Am morgigen „Tatort-Abend“, dem 6. November 2016, bringt die ARD um 20:15 Uhr in der 999. Tatort-Episode die NDR-Produktion aus Kiel unter dem Titel „Borowski und das verlorene Mädchen“. Es  ist ein Fernsehfilm aus der Krimireihe Tatort. Das Kieler Ermittlerduo Klaus Borowski (Axel Milberg) und Sarah Brandt (Sibel Kekilli) ermittelt ihren 27. Fall in dem vom 5. April 2016 bis zum 4. Mai 2016 in Kiel gedrehten Fernsehfilm.

Der Kieler „Tatort“ begibt sich unter die Salafisten und folgt einer jungen Deutschen auf ihrem Weg in den religiösen Fundamentalismus, die von sich behauptet: „Mein Kopftuch, meine Waffe!“

Der Film ist zudem eine Einführung zur anschließenden Diskussion bei Anne Will über das Thema „Mein Leben für Allah – Warum radikalisieren sich immer mehr junge Menschen“? Ist „Dschihad-Romantik“  ein Pop-Phänomen? Anne Will diskutiert mit Gästen, warum sich junge Deutsche radikalen islamistischen Gruppierungen anschließen. Die Sendung beginnt unmittelbar nach dem Film um 21:45 Uhr.

Zum Inhalt des Tatorts: „Liebe Mama, wenn du das hier liest, werde ich nicht mehr da sein…“ Eingerahmt von erschütternden Videotagebuchnotizen erzählt Grimme-Preisträger Raymond Ley von der 17-jährigen Schülerin Julia (Mala Emde). Die ausreisewillige Konvertitin und ihr Umfeld geraten in den Fokus des Kieler-Ermittlerteams (Axel Milberg, Sibel Kekilli), nachdem eine Mitschülerin Julias ermordet aus der Förde geborgen wurde. Heikle Ermittlungen, bei denen auch Kesting (Jürgen Prochnow) vom Staatsschutz mitmischt…

Grundsätzlich ist es ein gut gemachter „Tatort“ – wobei die Auflösung des Mordfalls für „eingefleischte Krimifans“ allerdings etwas zu nachlässig abgehakt wird. Zwar findet das Ermittler-Duo Klaus Borowski und Sarah Brandt Hinweise, warum Julias Bruder die Tat begangen haben könnte, aber Julias Verrat können sich die Kommissare nicht erklären.

von

Günter Schwarz – 05.11.2016