(Düsseldorf) – Sandra Maischberger moderierte nach dem überraschenden Ausgang der US-Präsidentschaftswahl zum Thema „Der Trump-Schock: Wie verändert er die Welt?“.
Warum konnte Trump gewinnen?


Als es Hillary Clinton in der Wahlnacht nicht gelang, den Staat Florida für sich zu entscheiden, hatte Thomas Roth geahnt, dass es für sie als neue US-Präsidentin nicht reichen wird. Für Roth haben die amerikanischen Medien Trump zu viel Sendezeit zugestanden. Das sah die Trump-Unterstützerin des Abends ganz anders: „Es war eine Trump-Faszination – klare Worte und klare Fakten“, nannte Nadja Atwal als Gründe für den Erfolg Trumps.

Aber wie soll man hier jetzt nach der Wahl Trumps zum US-Präsidenten mit der AfD umgehen, denn diese Partei suggeriert dem Volk ja auch die komplexesten politischen Themen mit einfachen Antworten lösen zu können, obwohl das natürlich unmöglich und nichts anderes als „Volksverdummung“ ist? Der saarländische SPD-Chef und Bundesjustizminister Heiko Maas will eine scharfe inhaltliche Auseinandersetzung mit der rechtspopulistischen Partei, während die bayerische CSU versucht, auf den „AfD-Zug“ aufzuspringen und mit möglichst populistischen Äußerungen der AfD die Klientel abzujagen. – Aber rechtes Gedankengut bleibt rechtes Gedankengut, ob es nun von der AfD oder von einer „konservativ christlichen Partei“ wie der CSU in die Öffentlichkeit gebracht wird.

Hauptsächlich nutzen diese Populisten Diffamierungen ohne inhaltliche Substanz und die einzige Möglichkeit, dieses wirksam zu bekämpfen, ist, diesen Populisten, seien sie nun angeblich „national“ oder „christlich sozial“, die Bühne in der Öffentlichkeit zu entziehen.

von

Günter Schwarz – 10.11.2016