(Schleswig) – Für 31 Millionen Euro: Eines der bedeutendsten historischen Bauwerke Schleswig-Holsteins, Schloss Gottorf, wird neu gestaltet. Neben dem Schleswig-Holsteinischen Landtag hat gestern auch der Haushaltausschuss des Bundestages der Modernisierung des Schlosses zugestimmt.

Der Haushaltsausschuss des Bundestagstags hat 15,6 Millionen Euro für die Modernisierung und den Ausbau von Schloss Gottorf bewilligt. Damit könne das Landesmuseum in Schleswig mit einem Anbau in modernem Design als neuem und barrierefreien Eingangs- und Veranstaltungsgebäude erweitert werden, teilten die beiden Bundestagsabgeordneten Norbert Brackmann (CDU) und Bettina Hagedorn (SPD) am Donnerstag mit. Geplant ist auch, die Ausstellungen konzeptionell grundlegend neu zu gestalten.

Insgesamt kostet die Gottorfer Erweiterung 31,2 Millionen Euro. Die andere Hälfte der Kosten übernimmt das Land Schleswig-Holstein. „Damit wird nun – vorzeitiger als bisher gedacht – ein moderner Anbau für Schloss Gottorf ermöglicht“, sagte Kulturministerin Anke Spoorendonk (SSW). Das Landesmuseum werde durch das Projekt moderner sowie barrierefreier und damit attraktiver für die Besucher. Der Bau ist von 2018 bis 2020 geplant.

Künftig nicht nur für Könige, sondern auch für Behinderte geeignet

Schloss Gottorf (niederdeutsch: Slott Gottorp, dänisch: Gottorp Slot) in Schleswig ist eines der bedeutendsten historischen Bauwerke Schleswig-Holsteins. Es wurde in seiner über achthundertjährigen Geschichte mehrfach umgebaut und erweitert, so dass es sich von einer mittelalterlichen Burg über eine Renaissancefestung bis hin zu einem Barockschloss wandelte. Es war namensgebend für das herzogliche Haus Schleswig-Holstein-Gottorf, aus dem im 18. Jahrhundert unter anderem vier schwedische Könige und mehrere russische Zaren hervorgingen.

Das Schloss beherbergt heute zwei schleswig-holsteinische Landesmuseen sowie die Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf. Nördlich des Schlosses wurde in den vergangenen Jahren der Neuwerkgarten rekonstruiert, einer der ersten barocken Terrassengärten Nordeuropas.

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dpa – 11.11.2016