Eine neue Polizeiausbildung, die in sechs Monaten zu absolvieren ist, sollen Polizeikadetten dafür trainiert werden, Grenzbeamte und Wachpersonal in Gefängnissen bei zu hohem Druck im Dienst zu entlasten.

Im Zusammenhang mit der Finanzvereinbarung für 2017 wird es eine neue sechsmonatige Polizeiausbildung geben, um Personal mit besonderen Aufgaben wie an den Grenzen und in den Gefängnissen für den Wachdienst zu trainieren. Bisher werden diese Schutzaufgaben von der Polizei und an der Grenze auch von der Heimwehr in Kooperation mit der Polizei wahrgenommen.

„Wir befinden uns in einer Zeit, in der wir mehr Polizei brauchen. Die Welt um uns erfordert, eine stärkere Polizei  zu schaffen “, sagt Justizminister Søren Pind (Venstre / sozialliberale Partei). „Derzeit ist es nötig, Polizei an der Grenze und an kritische Objekte wie das der jüdischen Synagoge einzusetzen, und es ist auf lange Sicht nicht absehbar, wie lange es nötig sein wird“, fährt der Minister fort.

Das sechsmonatige Programm wird die Kadetten befähigen, die Erlaubnis zu erhalten, Waffen zu tragen. Im Vergleich dazu dauert es normalerweise zwei Jahre, um ein voll ausgebildeter Polizist zu werden, zu der die Ausbildung im vergangenen Jahr verkürzt wurde.

Die ersten Kadetten werden in den Gefängnissen und an den Grenzen bis September nächsten Jahres erwartet. Neben der speziellen Ausbildung sind auch bereits 220 Millionen Kronen f(29,6 Millionen Euro) ür die Kosten an der Grenze im Jahr 2017 bewilligt. Es sei denn, die Europäische Kommission wird Dänemark als Schengen-Land nur erlauben, die Grenze bis zum Februar geschlossen zu halten.

Aber Justizminister Søren Pind meint, dass Dänemark die Grenzkontrollen wird länger beibehalten können, als man anfangs erwartet hat. „Die dänische Regierung vertritt den Standpunkt, dass die temporäre Grenzkontrolle mindestens bis zum Februar fortgesetzt werden sollte“, sagt er und zusätzlich fügt er hinzu: „Ich sehe es nicht, dass wir die Grenzkontrollen in absehbarer Zeit abbrechen werden.“

Obwohl die Grenzkontrollen irgendwann wieder angehoben werden müssen, erwartet der Justizminister zu diesem Zeitpunkt nicht, dass die Notwendigkeit, Polizeikadetten einzusetzen, im Laufe der Zeit abnehmen wird. „Mit den neuen Herausforderungen werden wir uns noch eine ganze Weile auseinandersetzen müssen, und dazu brauchen wird die Schutzaufgaben aller polizeilichen Organe“, sagt er.

von

Günter Schwarz  – 19.11.2016