(La Union / Kolumbien) – Ein aus Brasilien kommendes Flugzeug mit 81 Menschen an Bord ist am Montagabend gegen 22 Uhr(Ortszeit) in Kolumbien abgestürzt. Unter den Passagieren befand sich die brasilianische Fußballmannschaft Chapecoense, die auf dem Weg zu einem Match in Kolumbien war. Fast alle an Bord kamen offenbar ums Leben, offizielle Quellen sprechen von sechs Überlebenden. An Bord der Maschine waren insgesamt 81 Personen. Die Ursache des Absturzes ist unklar – es gibt erste Spekulationen.

Rettungskräfte sind inzwischen zur schwer zugänglichen Unglücksstelle am Berg El Gordo bei La Union vorgedrungen. Die Gegend sei wegen Nebels nur auf dem Landweg zu erreichen. Behörden in La Union gaben an, es seien sechs Menschen verletzt geborgen worden. Auch der Bürgermeister der Ortschaft sprach von ersten Berichten, wonach es Überlebende gegeben haben soll.

Bevor die Maschine gegen 22 Uhr Ortszeit vom Radar verschwand, haben die Piloten offenbar Probleme mit der Elektronik gemeldet. Das teilte die Flughafenbehörde von Medellin mit.

Erstliga-Team Chapecoense an Bord

In der Charter-Maschine reiste das brasilianische Erstliga-Fussballteam Chapecoense, das am Mittwoch in Medellín das erste Spiel der Finalrunde des Südamerica-Cups gegen Atlético Medellín austragen sollte. „Möge Gott bei unseren Athleten, Journalisten und anderen Gästen sein, die mit der Delegation reisten“, schreibt der Club.

Bei der verunglückten Maschine handelt es sich um eine Avro RJ der bolivianischen Fluggesellschaft Lamia. An Bord befanden sich nach Angaben des Flughafens von Medellín insgesamt 81 Menschen: 72 Passagiere sowie neun Besatzungsmitglieder.

Chapecoense ist ein Verein aus Chapecó im südbrasilianischem Bundesstaat Santa Catarina, der erst 2014 in die Erste Liga Brasiliens aufgestiegen ist. Das Fussballteam war über Santa Cruz de la Sierra in Bolivien nach Kolumbien geflogen.

von

Günter Schwarz – 29.11.2016