Die dänische Reederei Mærsk Line kauft mit der Containerreederei Hamburg-Süd die siebtgrößte Welt und zementiert damit ihre Position als größte Containerreederei der Welt, schreibt A. P. Møller-Mærsk in einer Erklärung an die Börse.

„Mit der Akquisition folgt die Mærsk Reederei ihre Strategie, die sie am 22. September 2016 ankündigte, den Marktanteil organisch und durch Akquisitionen zu erhöhen“, lautet es aus dem Unternehmen.

Hamburg Süd wurde von der schweren Situation auf dem Containermarkt mit niedrigen Raten hart bedrängt. Das Unternehmen, das 5.900 Mitarbeiter beschäftigt, machte 2015 einen Jahresumsatz von 6,32 Milliarden Euro (47 Milliarden Kronen). Das Unternehmen bereedert 130 Containerschiffe und arbeitet mit einer Containerkapazität von 625.000 TEU. Die Reederei gehört der Familie Oetker aus Bielefeld, die eine Reihe von Aktivitäten betreibt, die aber nicht nur in Dänemark vielleicht am meisten mit ihren Backpulvern und den Lebensmittelprodukten unter dem Namen Dr. Oetker bekannt ist.

„Dieses ist ein wichtiger Tag in der Geschichte der Mærsk Reederei. Ich bin sehr erfreut, dass wir eine Vereinbarung mit der Oetker-Gruppe schließen konnten, die Hamburg-Süd zu erwerben. Es ergänzt die Mærsk Reederei, und gemeinsam können wir unseren Kunden das Beste aus beiden Welten anbieten“, sagt Søren Skou, CEO. Direktor A. P. Møller-Mærsk, in einer Pressemitteilung.
Auch der Vorsitzende des Vorstands der Hamburg Süd, Ottmar Gast, begrüßt das Geschäft.

„Indem wir zusammengehen, stärkt sowohl die Mærsk Reederei als auch die Hamburg-Süd ihr Produktportfolio und ihre Kosten zu Gunsten der Kunden“, sagt Ottmar Gast. Für Familie Oetker fiel die Entscheidung sehr schwer, die Hamburg-Süd zu verkaufen.

„Unser Engagement in der Schifffahrt nach 80 Jahren aufzugeben, seit wir im Besitz von Hamburg-Süd sind, ist keine leichte Entscheidung für die Familie gewesen. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass wir den besten aller Partner gewählt haben. Mærsk wird bleiben und die Hamburg-Süd wird ausgebaut werden“, erklärt August Oetker, Vorsitzender der Holding hinter der Oetker-Gruppe.

Das Abkommen unterliegt allerdings noch der Zustimmung durch die Kartellbehörden, ein Prozess, den die Mærsk Reederei bis Ende 2017 erwartet

von

Günter Schwarz  – 01.12.2016