(Berlin) – Sechs Männer beziehungsweise solche, die sich dafür halten, haben sich nach dem Angriff auf einen Obdachlosen in einem Berliner U-Bahnhof der Polizei gestellt, nachdem die Polizei am Montag rasch ziemlich scharfe Fotos und die Video-Aufnahme einer Überwachungskamera veröffentlicht hatte. Der siebte wurde von Zivilfahndern festgenommen.

Die männlichen Personen sind dringend verdächtigt, einen Angriff auf einen Obdachlosen in einem Berliner U-Bahnhof der Polizei begangen zu haben. Der siebente wurde von Zivilfahndern festgenommen. Die meisten der 15 bis 21 Jahre alten Männer hätten sich seit gestern Abend bei verschiedenen Dienststellen gemeldet, sagte eine Polizeisprecherin. Die Männer sollen in der Nacht zum ersten Weihnachtsfeiertag im U-Bahnhof Schönleinstraße die Kleidungsstücke des 37-jährigen Obdachlosen angezündet haben. Der Mann schlief auf einer Bank. Er blieb unverletzt, weil Passanten beherzt eingriffen und schlimmeres verhinderten.

Die Tatverdächtigen werden jetzt von einer Mordkommission vernommen, sagte die Sprecherin. „Wir wissen, wer der Hauptverdächtige ist. Es handelt sich um den 21-Jährigen“, erklärte der Vize-Chef der Pressestelle der Berliner Polizei, Thomas Neuendorf, im radioeins von RBB.

Die Polizei hatte am Montag Fahndungsbilder und ein Video veröffentlicht, auf denen die Gesuchten in einer U-Bahn zu sehen waren. Vom schnellen Fahndungserfolg hatten zunächst die Zeitungen „Bild“ und „B.Z.“ berichtet. „Wenn man die Bilder gesehen hat, hat man auch erkannt, das ist eine sehr, sehr gute Qualität“, sagte Neuendorf. Dies habe dazu geführt, dass sich sechs Tatverdächtige gestellt haben. Zunächst hatte es geheißen, alle sieben Verdächtigen hätten sich bei der Polizei gemeldet.

von

Günter Schwarz – 27.12.2016