Der Anteil der 60- bis 64-Jährigen auf dem Arbeitsmarkt ist in Schweden und Norwegen wesentlich höher als in Dänemark. Ältere Dänen stehen länger und länger  dem Arbeitsmarkt zur Verfügung, und sie befinden sich im Vergleich zu den schwedischen und norwegischen Senioren hintenan.

In der skandinavischen Nachbarschaft gibt es nämlich weit mehr ältere Menschen in der Altersgruppe der 60- bis 64-Jährigen, die nach einem neuen Bericht aus dem dänischen Finanzministerium noch im Arbeitsprozess stehen. Im Jahr 2014 arbeiteten 47 Prozent der Dänen aus dieser Altergruppe noch, während es in Norwegen 64 Prozent und in Schweden 66 Prozent waren. Einer der Gründe liegt aller Wahrscheinlichkeit daran, dass es weder in Norwegen noch in Schweden eine freiwillige Vorruhestandsregelung gibt.

Da immer mehr Menschen in Dänemark länger arbeiten müssen, was auf die höhere Lebenserwartung in der dänischen Bevölkerung zurückzuführen ist, hat die Vorruhestandsreform von 2011 einen negativen Einfluss auf die Beschäftigung von älteren Arbeitnehmern. Die Vorruhestandreform aus dem Jahr 2011 hat nach Angaben des Ministeriums der Finanzen dazu beigetragen, den Anteil der 60- bis 64-Jährigen in Beschäftigungsverhältnissen von 41 Prozent im Jahr 2000 auf 22 Prozent im Jahr 2015 zu senken.

Das Finanzministerium schätzt, dass bis 2025 etwa 156.000 Dänen mehr in Beschäftigung kommen müssen, von denen 121.000 Menschen zwischen 60 und 66 Jahre alt sein werden. Damit wird die Rentenreform nach Angaben des Ministeriums der Finanzen Dänemark im Jahr 2025 auf das  Beschäftigungsniveau der 60- bis 64-Jährigen in Norwegen und Schweden im Jahr 2014 bringen.

von

Günter Schwarz – 11.01.2017