(Washington) – Der Tag ist gekommen: Donald Trump ist als 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika vereidigt worden. Schon in den frühen Morgenstunden haben sich Hunderttausende in der Hauptstadt Washington eingefunden, um beim Ablegen des Amtseides dabei zu sein.

Einige wenige wollen ihn bejubeln und die große Masse will gegen ihn demonstrieren. Auf der Fahrt zum Weißen Haus erhielt Trump schon einen Vorgeschmack, davon was viele Anmerikaner über ihn denken, denn sein Konvoi durchfuhr ein wahres Pfeifkonzert. Direkt danach hält er seine Antrittsrede. Anschließend ist eine große Parade zum Weißen Haus geplant.

Nach dem Besuch eines Gottesdiensts in der Kirche St. John besuchten Trump und seine Frau Melania Barack und Michelle Obama im Weißen Haus, bevor sie sich gemeinsam auf den Weg zum Kapitol machten. Mike Pence wurde als Vizepräsident angelobt.

Trump kündigte am Vorabend an, als Präsident die vielfältig gespaltenen USA zusammenführen zu wollen. „Wir werden Amerika für alle Amerikaner groß machen, für jedermann“, sagte der 70-jährige Immobilienmilliardär zum Abschluss eines Konzerts vor dem Lincoln Memorial.

Ob und inwieweit es ihm gelingen wird das Land, das er selbst dermaßen gespalten hat, wieder zusammenzuführen, bleibt abzuwarten. Allerdings sind ernsthafte Zweifel erlaubt, denn dafür geht der Riss durch die amerikanische Gesellschaft zu tief, wenn es um die Person Trumps geht, der sich bisher nur als Hetzer und Dämagoge und keineswegs als Staatsmann hervorgetan hat.

von

Günter Schwarz – 20.01.2017