(Theheran) – Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif hat sich neben anderen internationalen Politikern auch zum Einreisestop gegenüber Muslimen in den USA gäußert. „Das Muslim-Verbot wird als das größte Genschenk an Extremisten und ihre Anhänger in die Geschichtsbücher eingetragen“, schrieb er auf seinem Twitter-Profil.

In einem anderen Beitrag mahnte der Politiker daran, dass die „kollektive Diskriminierung“ Auseinandersetzungen verschärfe und dadurch zur Rekrutierung von Terroristen beitrage, die sich durch das Dekret Trumps geradezu herausgefordert fühlen, trotz des Einreiseverbots ins Land zu kommen, und eine lückenlose Grenzüberwachung ad absurdum zu stellen.

Auch nach Ansicht zweier republikanischer US-Senatoren könnte das von US-Präsident Donald Trump verhängte Einreiseverbot für Muslime der Rekrutierung neuer Extremisten mehr dienen als der Sicherheit Amerikas. Die Senatoren John McCain und Lindsey Graham erklärten am Sonntag, Trumps Erlass könnte sich als Schuss ins eigene Knie beim Kampf gegen den Terrorismus herausstellen.

Am Freitag hatte Trump ein Programm beschlossen, das Flüchtlingen die Einreise in die USA genehmigte. Laut seinem Erlass verhängten die USA ein vorerst 30-tägiges Einreiseverbot für Menschen aus den Ländern Irak, Syrien, Iran, Sudan, Libyen, Somalia und Jemen. Das Programm für Flüchtlinge aus Syrien setzte Trump sogar für 120 Tage aus. Durch diese Maßnahmen will der US-Präsident islamistische Terroristen von seinem Land fernhalten.

Als Gegenreaktion sprach der die iranische Regierung ein Einreiseverbot für alle amerikanischen Staatsbürger aus.

von

Günter Schwarz – 30.01.2017