(Kundby/Sjælland) – In Dänemark ist gegen eine 16-Jährige von der Staatsanwaltschaft in Kundby auf der Insel Sjælland  (Seeland)Anklage wegen Terrorismus erhoben worden, weil sie Anschläge auf zwei Schulen geplant haben soll. Darunter sei eine jüdische Privatschule in der Hauptstadt København gewesen. Die Jugendliche befindet sich seit dem 13. Januar 2016 in Untersuchungshaft.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte die Jugendliche versucht, Sprengstoff herzustellen, um Anschläge auf die Carolineskolen in København und die Sydskolen in Fårevejle in der Nähe von Kundby zu verüben. Bei der Carolineskolen handelt es sich um eine jüdische Privatschule in der Hauptstadt.

Ihre Pläne seien bereits weit fortgeschritten gewesen. Sie hatte sich bereits die Präparate und Chemikalien zur Herstellung von Bomben besorgt und bereitete schon eine Probesprengung vor. Deshalb erhebt die Staatsanwaltschaft jetzt ein Strafverfahren gegen das Mädchen vor, da sie nach den Bestimmungen des Strafgesetzbuchs § 114, den Tatbestand, Terror erfüllt hat, sagt Generalstaatsanwältin Lise-Lotte Nilas in einer Pressemitteilung.

Die 16-Jährige wurde am 13. Januar 2016 von der Polizei festgenommen und befindet sich seither in einer geschlossenen Einrichtung in Untersuchungshaft, wobei diese von den Untersuchungsrichtern mehrfach verlängert wurde, da sowohl Verdunklungs- als auch Fluchtgefahr besteht.

Welche Rolle ein 25-jähriger Mann in diesem Fall gespielt hat und ob er der 16-Jährigen bei der Vorbereitung der geplanten Anschläge geholfen hat, muss noch geklärt werden. Auch er wurde im Januar vergangenen Jahres festgenommen und in Untersuchungshaft genommen, aus der er inzwischen aber wieder entlassen ist.

Ab April muss sich die 16-Jährige vor Gericht verantworten. Bei einer Verurteilung drohen ihr mindestens vier Jahre Gefängnis.

Das 16-jährige Mädchen bestreitet jegliche gegen sie erhobenen Vorwürfe.

von

Günter Schwarz – 11.02.2017