(Berlin) – Der Jubel am und unter dem Brandenburger Tor war groß, als die Berliner Rallyefahrerin Heidi Hetzer am Sonntag von ihrer Weltumrundung nach zwei Jahren und sieben Monaten wieder in Berlin ankam. Am Brandenburger Tor erwarteten sie viele Fans, um ihr Respekt zu zollen.

Hetzer hatte sich mit 79 Jahren ihren Traum erfüllt und mit ihrem Oldtimer die Welt umrundet – dementsprechend viel hat sie bei ihrer Ankunft auch zu erzählen. (Sh-UgeAvisen berichtete gestern) Im Morgenmagazin des ZDF sorgte sie am Montag jedoch für einen Eklat. Und zwar mit einer rassistischen Aussage über Afrikaner.

Im Gespräch mit der Moma-Moderatorin Jana Pareignis schwärmt Hetzer über die Kaufhäuser und die Natur im südafrikanischen Kapstadt. Man könne dort leben, es gebe aber natürlich auch Nachteile, so die 79-Jährige: „Die klauen. Die Schwarzen sind nur,… wenn Sie eine Jacke, eine olle Jacke, im Auto liegen lassen, klauen sie die. Die klauen alles.“ Man habe ihr eine Kette und ihre Tasche gestohlen, die Scheiben ihres Autos eingeschlagen und das Auto samt Navigationsgerät ausgeräumt, erzählte Hetzer.
Schockierte Moderatorin

Damit sorgte die Weltenbummlerin erst einmal für verdutzte Blicke. Auch im Publikum. Moma-Moderatorin Pareignis reagierte mit weit aufgerissenen Augen und einem fragenden Gesichtsausdruck, bevor sie erwidert „Gut, es ist halt ein ärmeres Land.“

In der ZDF-Mediathek ist der Beitrag noch zu finden. Auf Youtube zählt ein Mitschnitt der Sendung bis zum Dienstagmorgen bereits 15.000 Aufrufe.

Mit Bauchschmerzen in die Klinik

Laut „B.Z.“ soll Hetzer nach ihrer Ankunft in Berlin mit starken Bauchkrämpfen in eine Klinik gebracht worden sein. Sie habe gesagt, sie sei bei einem Stop in Rüsselsheim auf ihr Gesicht gefallen und habe ein Hämatom, sowie geplatzte Gefäße im Auge mit Lebertran-Tabletten behandelt, die ihr jemand empfohlen habe. Diese habe sie wohl nicht vertragen.

Ihre Weltreise kostete die Rallyefahrerin bereits ein Stück eines Fingers, das sie bei einer Autoreparatur verloren hatte. Außerdem musste Hetzer ihre Fahrt wegen einer Krebs-OP unterbrechen. Insgesamt legte die 79-Jährige 84.000 Kilometer zurück.

von

Günter Schwarz – 14.03.2017