Die Oper „Lulu“ von Alban Berg in der Fassung für Soli und Kammerorchester von Eberhard Kloke feiert morgen Abend, am Samstag dem 13. Mai um 19:30 Uhr, im Stadttheater Flensburg Premiere.

„Hereinspaziert in die Menagerie, ihr stolzen Herrn, ihr lebenslust`gen Frauen. Das wahre Tier, das wilde, schöne Tier, das – meine Damen!– sehn Sie nur bei mir“, verspricht der Tierbändiger im Prolog und kündigt seine neueste Sensation an: Lulu– die Verführung in Person. Nicht nur die männlichen Verehrer zerschellen scharenweise an ihren Reizen, auch Frauen verfallen ihr bedingungslos. Einen Medizinalrat, einen Maler, Dr. Schön und dessen Sohn Alwa, einen Prinzen, einen Athleten, einen Gymnasiasten und schließlich die Gräfin Geschwitz zieht sie in ihren Bann. Nur wenige überstehen die Beziehung mit Lulu unbeschadet, viele bezahlen mit ihrem Leben. Doch zuweilen ist Lulu selbst ein Spielball einer gnadenlosen Männerwelt und dient als Projektionsfläche unterschiedlichster Fantasien. Geschildert wirde der gesellschaftliche Aufstieg (und letztlich auch der Fall) einer Frau, die den einzigen Mann, der sie wirklich liebt, ermordet. Aus dem Gefängnis flieht sie zunächst nach Paris, dann nach London, wo sie schließlich selbst dem legendären Serienmörder Jack the Ripper zum Opfer fällt.

Mehr als sieben Jahre arbeitete des österreichischen Komponisten Alban Berg an der Komposition seiner zweiten oper Lulu, die auf Frank Wedekinds Drama „Der Erdgeist“ und„Die Büchse der Pandora“ fußt. Er verschrieb sich vollkommen dem dramatischen Ausdruck, zerrte menschliche Abgründe ans Licht und präsentierte in diesem Werk eine der fesselndsten und zugleich mysteriösesten Frauenfiguren des Musiktheaters. Lulu gehört zu den musikalischen Schlüsselwerken des 20. Jahrhunderts und ist in dieser Spielzeit erstmals am Schleswig-Holsteinischen Landestheater zu erleben.

„Lulu“ ist nach „Wozzeck“ die zweite, allerdings im 3. Akt unvollendet gebliebene Oper des Komponisten Alban Berg. Das Fragment wurde am 2. Juni 1937 postum am Opernhaus Zürich uraufgeführt. Die Erstaufführung in Deutschland leitete 1953 Gustav König in Essen. Es existiert eine Fertigstellung der Oper von Friedrich Cerha, die am 24. Februar 1979 an der Pariser Oper unter der musikalischen Leitung von Pierre Boulez uraufgeführt wurde.

Vorstellungsdauer: ca. 2 Stunden 45 Minuten, Pause nach dem 1. Akt

Zur Einstimmung auf den Opernbesuch Kathleen Battle – „Lulu Suite“ – Alban Berg

Besetzung:
Musikalische Leitung: Peter Sommerer 
Inszenierung: Peter Grisebach
Ausstattung: Martin Fischer

Mit:
Lulu: Eun-Joo Park
Tierbändiger: Daniel Dropulja
Maler: Christopher Hutchinson
Dr. Schön: Kai-Moritz von Blanckenburg
Alwa: Junghwan Choi
Medizinalrat: Rouben Sevostianov
Schigolch: Markus Wessiack
Theatergarderobiere: Paulina Schulenburg
Theaterdirektor: Daniel Dropulja
Prinz: Samuel Smith
Gräfin Geschwitz: Eva Schneidereit
Athlet: Daniel Dropulja
Gymnasiast: Paulina Schulenburg
Kammerdiener: Samuel Smith
Neger: Christopher Hutchinson
Professor: Rouben Sevostianov
Jack the Ripper: Kai-Moritz von Blanckenburg

Schleswig-Holsteinisches Sinfonieorchester, Statisterie

Termine:

Samstag, 13.05.2017 – 19:30 Uhr Premiere Stadttheater Flensburg           E-Preise 25 – 39 €
Mittwoch, 17.05.2017 – 19:30 Uhr theater itzehoe           Muss leider entfallen          *-Preise
Dienstag, 30.05.2017 – 19:30 Uhr Stadttheater Flensburg           C-Preise 17 – 31 €
Mittwoch, 07.06.2017 – 19:30 Uhr Stadttheater Flensburg           C-Preise 17 – 31 €
Freitag, 16.06.2017 – 19:30 Uhr Stadttheater Flensburg           C-Preise 17 – 31 €
Freitag, 30.06.2017 – 19:30 Uhr Stadttheater Flensburg           C-Preise 17 – 31 €
Sonntag, 09.07.2017 – 19:00 Uhr Stadttheater Flensburg           C-Preise 17 – 31 €
Donnerstag, 13.07.2017 – 19:30 Uhr Stadttheater Flensburg           C-Preise 17 – 31 €

von

Landestheater Schleswig-Holstein / Günter Schwarz  – 12.05.2017