Katars Nachbarstaaten isolieren das kleine Emirat. Die Türkei kritisiert das – und reagiert. Die Türkei hält im Streit in der Golfregion weiter zu Katar. Das Parlament des Landes stimmte am Mittwoch für eine Entsendung von Truppen nach Katar. Das beinhaltet auch die Stationierung von Truppen. Angaben zur konkreten Zahl der zu stationierenden Soldaten oder zum Zeitpunkt der Stationierung sind in dem Abkommen bislang nicht enthalten.

Das türkische Parlament hat gestern die Stationierung von Truppen in Katar beschlossen. Die Abgeordneten billigten ein Verteidigungsabkommen mit dem Golf-Emirat. Angaben zur konkreten Zahl der zu stationierenden Soldaten oder zum Zeitpunkt der Stationierung sind in dem Abkommen bislang nicht enthalten.

Das Vorgehen der Türkei wird als Zeichen der Unterstützung Katars gewertet. Das kleine Emirat am Golf steht derzeit im Zentrum einer schweren diplomatischen Krise, nachdem Saudi-Arabien, Ägypten, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate am Montag ihre diplomatischen Beziehungen zu ihm abbrachen. Sie werfen Doha vor, Extremistengruppen in der Region zu unterstützen. Zudem sind sie unzufrieden, dass Katar ihren Kurs zur Isolation des Iran nicht mitträgt.

Die Türkei unterhält gute Beziehungen zu Katar, aber auch zu anderen Golfstaaten. Die Türkei verfügt in Katar über eine Militärbasis, auf der bislang 80 Soldaten stationiert sind. Letztlich könnten es aber bis zu 3.000 werden. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hatte die von den arabischen Ländern verhängte Blockade gegen Katar am Dienstag als „nicht gut“ bezeichnet. Die Türkei werde ihre Verbindungen zu Katar weiter entwickeln.

von

Günter Schwarz – 08.06.2017