(Mossul ) – Der IS befindet sich in der umkämpften irakischen Stadt Mossul weiter auf dem Rückzug. In der umkämpften Stadt Mossul liegen jetzt die Al-Nuri-Moschee und das dazugehörige Minarett in Trümmern.  In dem Gotteshaus hatte IS-Anführer Abu Bakr al-Baghdadi 2014 das „Kalifat“ der Dschihadisten ausgerufen. Die irakische Armee gibt dem IS die Schuld. Die Terrormiliz streitet ab, das Gebäude gesprengt zu haben.

Die IS-Miliz erklärte ihrerseits, die Moschee aus dem 12. Jahrhundert und ihr Minarett seien bei einem Luftangriff der USA in Schutt und Asche gelegt worden.

Das wiederum wies die US-geführte Koalition zurück, die in Irak und in Syrien gegen den IS kämpft. Die Koalition habe im Gebiet der Moschee keine Luftangriffe ausgeführt, sagte ein US-Armeesprecher.

Ein von der Anti-IS-Koalition zur Verfügung gestelltes Luftbild eines weitgehend zerstörten Gebäudes zeigt offensichtlich die Überreste des Gebäudes. Auf dem Foto scheint das berühmte Minarett zerstört.

Irakische Truppen hatten vergangenen Herbst mit der Offensive auf die wichtigste Stadt im Irak unter Kontrolle des IS begonnen. Während der heftigen Kämpfe um Mossul wurden Tausende Menschen getötet und Hunderttausende vertrieben.

Inzwischen wird nur noch um ein kleines Gebiet im Zentrum der Stadt gekämpft, darin liegt auch die große Moschee. Die vollständige Einnahme der Großstadt sei nicht mehr fern, sagte ein irakischer Militärsprecher.

Der IS steht militärisch in Irak und in Syrien mit dem Rücken zur Wand. Zudem behauptete Russland vor wenigen Tagen, Anführer Al-Baghdadi bei einem Luftangriff getötet zu haben. Eine Bestätigung dafür gibt es bislang jedoch nicht.

von

Günter Schwarz – 22.06.2017