(Lübeck) – Ob ein 39-jähriger Mann aus Wulfsdorf im Kreis Ostholstein seine 41-jährige Ehefrau Andrea L. getötet und dann im eigenen Garten vergraben hat, soll ein Prozess klären, der voraussichtlich Anfang Juli beginnen wird? Seit Monaten beschäftigt Dorfbewohner und Polizei die Frage, ob er der Täter ist . Jetzt scheinen sich die Ermittler sicher zu sein, und die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen den Ehemann erhoben.

Rund fünf Monate nachdem eine Frauenleiche im Garten ihres Hauses gefunden wurde, hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den Ehemann erhoben. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 40-Jährigen Mord vor. Die Ermittler sind überzeugt: Der Wulfsdorfer hat seine Frau um Weihnachten herum im Schlaf heimtückisch erstickt, sie dann in Plastikfolie eingewickelt und im eigenen Garten in einem Beet vergraben.

Grund ist laut Staatsanwaltschaft, dass er mit seiner Geliebten in das Haus einziehen wollte. Die habe aber wohl von all dem nichts gewusst, betont Oberstaatsanwältin Ulla Hingst. Der Beschuldigte bestreitet die Tat. Nachdem Arbeitskollegen der Frau am 29. Dezember 2017 diese als vermisst meldeten, da sie nicht zur Arbeit erschienen war, hatte der Ehemann zunächst ausgesagt, seine Frau sei in die Schweiz gegangen, um dort zu arbeiten. Durchsuchungen des Hauses und Grundstücks sowie weitere Vernehmungen führten dann schließlich zu der vorläufigen Festnahme und am 6. Januar zur Überstellung in die U-Haft des 39-jährigen Ehemannes.

Um das gemeinsame Kind im Grundschulalter kümmern sich zurzeit die Großeltern. Der Prozess um das Gewaltverbrechen startet laut Lübecker Staatsanwaltschaft spätestens Anfang Juli.

von

Günter Schwarz – 16.05.2018