Wenn im Alltag der Menschen zwischen öffentliche Verkehrsverbindungen oder Auto gewählt wird, spielt der Fahrpreis für viele Personen die entscheidende Rolle. Wie eine neue Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Gallup zeigt, würden dänische Bürger den öffentlichen Personennah- und Fernverkehr in Dänemark viel mehr nutzen, wenn dieser preisgünstiger wäre.

Lediglich 14 Prozent der dänischen Bürger nutzen aktuell Bus oder Bahn als primären Transport im Alltag. Zum Vergleich fahren 64 Prozent mit ihrem eigenen Auto und 18 Prozent nutzen ihr Fahrrad. Das zeigen neuen Zahlen des Meinungsforschungsinstituts Gallup im Auftrag der Versicherungsgesellschaft Gjensidige.

Bei der Umfrage wurden Personen, die heute keine öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, befragt, was sie dazu bewegen könnte, auf Bus oder Bahn umzusteigen. 46 Prozent sprachen sich für günstigere Tickets aus, während bei 41 Prozent der Zeitfaktor eine entscheidende Rolle spielte – es solle sich zeitlich lohnen, mit Bus oder Bahn zu fahren, berichtet das Institut. An dritter Stelle mit 35 Prozent wünschen sich die Bürger eine bessere Netzwerkdichte des öffentlichen Verkehrs.

In den vergangenen 16 Jahren ist der Preis für ein Bahnticket durchschnittlich um 53 Prozent gestiegen – ein Busticket gar um 74 Prozent. Im Vergleich zur generellen gesellschaftlichen Preisentwicklung sind die Preise für öffentliche Verkehrsmittel um 30 Prozentpunkte gestiegen. Eine derartige Entwicklung hat es im Bereich des Benzinpreises nicht gegeben – heute ist es aufgrund der Inflation sogar günstiger, sein Auto zu betanken als in den 1980ern, so die Pressemitteilung der Versicherungsgesellschaft.

von

Günter Schwarz – 27.06.2018