(Friedrichstadt) – Am Dienstagmorgen, den 28.08.18, benötigte eine Hauseigentümerin in Friedrichstadt einen Schlüsseldienst. Im Internet stieß sie auf eine Internetseite eines Schlüsseldienstes mit einer 0800er Nummer.

Es wurde ein Termin um 11:30 Uhr vereinbart. Ein junger Mann erschien dann um 12:15 und tauschte nach einigem Hin & Her – angeblich handelte es sich bei den eingebauten Schlössern nicht um Standartgrößen – drei Schlösser aus. Als er die Rechnung präsentierte, staunte die 58-Jährige Auftraggeberin nicht schlecht: 5.005,14 Euro sollte sie dem jungen Mann im Auftrag seiner Firma bezahlen!

Sein Kartenleser sei angeblich defekt, deshalb forderte er die Hauseigentümerin auf, die Rechnung sofort in bar zu bezahlen. Die 58-Jährige gab vor, Geld zu holen und fuhr mit dem Auto in die Innenstadt. Dort suchte sie Hilfe bei einem befreundeten Notar. Der junge Mann war ihr mit dem Auto gefolgt. Letztendlich zahlte die Auftraggeberin die Rechnung nicht und erstattete Anzeige bei der Kriminalpolizei in Husum.

Tipps Ihrer Polizei:

Oft versuchen Hilfesuchende über Suchmaschinen geeignete Firmen im Internet zu finden. Die angezeigten Einträge suggerieren dem Suchenden, dass die Schlüsseldienste vor Ort ansässig seien. Dies ist erfahrungsgemäß nicht der Fall! Auf Nummer sicher gehen SIe, wenn Sie einen ortsansässigen Schlüsseldienst beauftragen.

Gehen Sie niemals auf Sofortzahlungen ein! Seriöse Anbieter stellen eine Rechnung aus, die Sie später überweisen können. Prüfen Sie die vom Handwerker ausgehädigten Auftragsformulare genau, bevor Sie eine Unterschrift leisten. Sind Sie unsicher? Ziehen Sie eine Person Ihres Vertrauens hinzu oder informieren Sie Ihre Polizei!

Verhaltensregeln und Preise finden Sie auch auf der Homepage der Verbraucherzentrale unter:

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/umwelt-haushalt/wohnen/schluesseldienste-so-viel-darf-eine-tueroeffnung-kosten-6687

Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Flensburg vom 31.08.2018 um 10:07 Uhr

überarbeitet und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 31.08.2018