Relativ beiläufig ist uns eine Diskussion auf Twitter aufgefallen, die durch die bekannte ZDF-Moderatorin und Journalistin Dunja Haylali angestoßen zu worden schien.

Laut Hayali wäre der Begriff „Heimat“ veraltet und im Duden, ihrer Meinung nach fälschlicher Weise, nur im Singular beschrieben.

Es wird in diesem Land gern und wortreich über Begriffe wie Kultur und Werte philosophiert. An die Spitze dieser Diskussionen setzen sich dann die ideologischen Flagschiffe unserer Nation, um dem „dummen Volk“ zu erklären, was unsere Werte sind, oder vielmehr, wie wir sie zu verstehen und zu leben haben.

Eine Familie, bestehend aus Vater-Mutter-Kind ist „veraltet“. Hetero-geschlechtliche Beziehungen sind ebenfalls „veraltet“. Als Mann oder Frau geborene Kinder, die in ihrem jeweiligen biologischen Geschlecht geboren und aufgezogen werden, sind ebenfalls „veraltet“, wenn nicht sogar „transphob“.

Bücher von Astrid-Lindgren kann man Kindern nicht mehr vorlesen, weil die schwedische Autorin das „N-Wort“ benutzt hat.

Ganz selbstverständlich bestehen Familien in TV und Werbung aus mindestens einem dunkelhäutigen Familienmitglied.

Vielfalt ist angesagt… in jeder Beziehung und um jeden Preis.

Das, liebe Leute, hat nur wenig mit kulturellen Werten zu tun. Kulturelle Werte erwachsen aus einer kulturellen Identität… und eine solche braucht Jahrzehnte, um zu wachsen. Also nicht so, wie die fleißigen Bienchen des Wahrheitsministeriums unsere Sprache und Gedanken auszuschwärzen versuchen.

Wer den Begriff „Heimat“ so zu diskutieren versucht, hat den Begriff an sich nicht verstanden. Heimat ist kein spezifischer singulärer Ort. Heimat ist ein Gefühl. Das Gefühl, den „alten Schulweg nach 30 Jahren noch einmal abzuwandern. Das Gefühl der Erinnerung an den Kirschbaum im Garten der Großeltern. Heimat ist das, was wir sind. Unabhängig davon, wo wir geboren oder aufgewachsen sind und nun letztlich leben. Ich habe an vielen Plätzen leben können… meine Heimat bleibt immer ein kleines Dorf im Herzen Schleswig-Holsteins. Und dieses Gefühl lasse ich mir selbst nicht vom Wahrheitsministerium oder Neusprech-Nazis aus dem Duden schwärzen.

Aber vielleicht wäre diesen Menschen mit der Einrichtung einer solchen Behörde tatsächlich gedient. Es gibt nicht zwei Geschlechter. Heimat wird gestrichen. Vaterland gleich mit und Astrid Lindgren hat nie exitiert. DAS wäre doch ein passender Ausdruck unserer bis ins Mark faschistischen kulturellen Werte. An die Spitze dieses Ministeriums setzen wir dann Gesinnungs-Bessermenschen wie Dunja Hayali oder Jan Böhmermann. Dann geht nichts schief. Das wird „doppelplusgut“!

Mir soll das inzwischen alles egal sein. Schwärzt den Duden, verbietet diskriminierende und „transphobe“ bestimmte Artikel und verbrennt die rassistischen Werke von Astrid Lindren und Petzi. Ihr kotzt mich ohnehin schon so dermaßen an, dass an meiner verbummfeiten Kultur von Gogol, Bach und Dostojevski nicht mehr zu sägen ist. Viel Spaß in eurer „schönen neuen Welt“ (Hinweis-> Huxley)