(Wedel / Pfaffenhofen) – Am gestrigen Morgen hat die Polizei in Oberbayern auf Initiative der Polizei Wedel und nach einem intensiven Austausch mit den Kollegen des Polizeireviers Wedel einen 33-jährigen Mann aus Pfaffenhofen festgenommen.

Am 18. Oktober 2018 ging bei der Polizei in Wedel ein Hinweis auf eine mögliche Betrugshandlung ein. Eine Mitarbeiterin einer in Wedel ansässigen Firma informierte die Beamten über eine verdächtige Warenbestellung im Wert von etwa 18.000 Euro. Ungewöhnlich erschien nicht nur der hohe Warenwert sondern auch die Lieferadresse. So hatte der Auftraggeber zwar im Namen einer Universität aus Berlin bestellt, als Lieferadresse jedoch eine Anschrift in der Ortschaft Paffenhofen in Oberbayern angegeben.

Im weiteren Verlauf erfolgte eine Kontaktaufnahme seitens der Polizei Wedel zu den Kolleginnen und Kollegen der Polizeiinspektion Pfaffenhofen sowie zu den Verantwortlichen der betroffenen Firma. Im Ergebnis wurde ein Scheinpaket mit wertlosem Inhalt auf den Weg gebracht, um den Anschein einer tatsächlichen Auslieferung zu erwecken. Im knapp 800 Kilometer entfernten Pfaffenhofen erfolgte gestern gegen 10.15 Uhr nach entsprechenden operativen Maßnahmen die Festnahme des Paketabnehmers.

Nach einer Vernehmung des 33-jährigen Nigerianers am Vormittag desselben Tages entdeckten die Kolleginnen und Kollegen aus Oberbayern bei einer sich anschließenden Wohnungsdurchsuchung insbesondere mehrere Mobiltelefone. Derweil wird geprüft, ob die Geräte zuvor ebenfalls betrügerisch erworben worden waren.

Nach ersten Ermittlungen besteht der Verdacht, dass der Verdächtige nicht als der eigentliche Besteller der Ware fungierte, sondern vielmehr als Paketagent eingesetzt war. Der 33-jährige wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen auf Antrag der Staatsanwaltschaft entlassen, da die gesetzlichen Voraussetzungen für einen Haftbefehl nicht vorlagen. Die Ermittlungen dauern derweil an.

Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Bad Segeberg vom 23.10.2018 um 14:05 Uhr

überarbeitet und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 23.10.2018