(Aarhus / Silkeborg) – 30 Eulenkästen in Aarhus und Silkeborg sollen den Rattenbestand in Parks, Wäldern und auf Friedhöfen in Grenzen halten, wo man es vorzieht, kein Gift auszulegen oder zu versprühen.

Aarhus und Silkeborg haben jeweils 30 Eulenkästen in den beiden Städten aufgestellt. Es sind Gratisbehausungen für die Vögel, die darin leben möchten – die einzige Voraussetzung ist, eine Nachteule zu sein.

In der Tat haben sich die beiden Städte entschieden, Eulenkästen an ausgewählten Orten einzusetzen, um Mäuse und Ratten zu bekämpfen. „Sie wurden und werden in grünen Gebieten aufgehängt. Parks, Wälder und Friedhöfe sind typische Orte, an denen die Verwendung von Gift nicht ratsam ist“, sagt Anders Maltha Rasmussen, Leiter der Abteilung für Technologie und Umwelt der Kommune Aarhus.

„Wenn wir ein paar Eulen anlocken können, einen Kasten zu beziehen, könnten sie im Laufe einer Saison bis zu 3.000 Mäuse und Ratten fangen“, meint Peter Fabring, Natur- und Umweltingenieur der Stadt Silkeborg.

Die Standorte der Kästen wurden sorgfältig ausgewählt. Sie sind den geflügelten Jägern angepasst und an ganz bestimmten Stellen in Grünflächen wie Parks, Wälder und Friedhöfe aufgehängt, wo die Verwendung von Gift nicht angebracht ist.


Die erste Eulenfamilie ist schon nach Silkeborg gezogen. Jetzt hofft man dort auf mehr.
Die beiden Städte haben bei der Aufstellung der Eulenkästen mit der Dänischen Ornithologischen Gesellschaft zusammengearbeitet, die auch überprüfen wird, ob sich die Eulen tatsächlich um die Ratten kümmern, wenn sie erst eingezogen sind.


Henning Ettrup montierte zusammen mit Ornithologen der dänischen Gesellschaft für Ornithologie die Eulenkästen.
„Sobald alle Kästen aufgehängt sind, und sie hoffentlich bewohnt werden, werden wir das Jagdverhalten der Eulen untersuchen und sehen, was sie tun und was rund um die Kästen gefunden wird“, sagt Henning Ettrup von Gesellschaft für Ornithologie.

In den Kästen von Silkeborg sind bereits die ersten Eulen eingezogen, aber es ist geplant, dass noch viel mehr dieser Vögel nach Silkeborg und Aarhus kommen werden. Diese Lösung kann dazu beitragen, die Rattenpopulation niedrig zu halten und dabei die Umwelt nicht zu schädigen.

„Wir reduzieren den Verbrauch von Giften, und wenn wir den Giftverbrauch reduzieren, dann sorgen wir auch dafür, dass viele sekundäre Vergiftungen von anderen Tiere vermieden werden, die vergiftete Ratten fressen“, sagt Peter Fabring.

Die Ornitologen freuen sich darauf, das Experiment zu begleiten, wenn die Bewohner eingezogen sein werden. „Wir drücken die Daumen, dass es funktioniert. Es gibt jedoch keine Garantie, dass alle Kästen bewohnt werden. Einige von ihnen mögen es, aber wie viele von ihnen es sein werden, ist vorab nur schwer zu sagen“, sagt Henning Ettrup.

von

Günter Schwarz – 24.10.2018