Es ist noch gar nicht so lang her, dass wir davon hörten, dass der bildgewaltige Iltis-Bunker in Kiel Gaarden ins Gespräch kam, ein neues Design bekommen zu sollen. Angeblich habe es eine Ausschreibung gegeben und verschiedene Entwürfe seien bereits bewertet worden.

Gewonnen habe der Entwurf eines kreativen Menschen von der Kunsthochschule. Wir haben den hübsch häßlichen Vorschlag gesehen und freuen uns nun umso mehr, das die Denkmalpflege in die Bresche springt, um das seit 1989 bekannte Bild „Revolution und Krieg“, dass von 1987 bis 1989 von shahin Charmi geschaffen wurde, zu erhalten. Die Denkmalpflege ist nicht aus lauter Langeweile auf den Bunker aufmerksam geworden, sondern wurde von verschiedenen „Anwohnern“ auf den Plan gebracht.

„Das Bild gehört einfach zu Gaarden.“, sagt ein 50jähriger Gaardener. Es sei erfreulich, dass die Denkmalpflege auch in einem solchen Fall tätig wird und dass man sich nicht von jeder Kommission irgendwelche kreativen Abscheulichkeiten vor die Nase setzen lassen muss. Der geplante Entwurf stößt tatsächlich auf wenig Liebe bei den Anwohnern. Dieses wird auch sicherlich ein Grund dafür sein, warum sich so viele Bürger für das „alte Bild“ einsetzen.

Es bleibt nun zu hoffen, dass man auch im Rathaus diesem „Bürgerwunsch“ Rechnung trägt und sich nicht über die Bedenken der Denkmalpflege hinwegsetzt. Warum dieses Bild in seiner Art als Denkmal durchaus erhaltenswert wäre, wurde vom Landesamt für Denkmalpflege auch ausreichend u. a. damit begründet, dass ein derart großes Wandgemälde im Freien nicht nur in Schleswig-Holstein, sondern in ganz Deutschland einmalig sei.

Wie man im Rathaus nun allerdings mit dem von Anwohnern eingelegten Einspruch umgeht, steht auf einem ganz anderen Blatt und wird von uns auch weiterhin sehr kritisch beobachtet.