(Aarhus) – „Es ist eine riesige Geldverschwendung, um Häuser aus dem öffentlichen Wohnungsbau abzureißen“, sagt der Vorsitzende der Brabrand Boligforening (Braband Wohnungsvrerband) und kritisiert damit das neue Gesetz der dänischen Regierung über Ghettos „Es ist ein sehr trauriger Tag für den allgemeinen öffentlichen Wohnungsbau in Dänemark“, fügt er hinzu.

So klingt die Reaktion der Brabrand Boligforening, nachdem die Regierung heute ein Gesetz für Wohngebiete verabschiedet hat, die auf der Ghettoliste der Regierung stehen. „Es ist eine riesige Geldverschwendung, jede Menge guter, billiger Wohnungen durch dieses Projekt abreißen zu lassen, von dem wahrscheinlich niemand profitieren wird“, klagt Keld Albrechtsen, Vorsitzender der Brabrand Boligforening.

Dies bedeutet unter anderem, dass zukünftig nicht mehr als 40 Prozent des öffentlichen Wohnungsbaus in den härtesten Ghettobereichen stehen bleiben werden. Das bedeutet konkret, dass viele Häuser in Aarhus Häuser in den Stadtteilen Gellerup und Toveshøj abgerissen werden.

„Wir glauben nicht, dass dieses Gesetz von Nutzen sein wird. Alle Untersuchungen dazu zeigen, dass es nicht hilft, Bürger in Nachbarschaften zu zwingen, in denen sie niemanden kennen und in den sie zudem kaum willkommen geheißen werden. Wir sind sehr traurig darüber“, sagt Keld Albrechtsen.

In dem versabschiedeten Gesetzentwurf heißt es, dass die Bereiche des neuen Ghettoplans radikale physische Veränderungen erleben werden. „Dies bedeutet, dass wir jetzt vor die Aufgabe gestellt werden, die Zukunft beispielsweise von Gellerup und Toveshøj mit einem Gesetz zu lösen, das unserer Meinung nach nicht das richtige ist“, sagt Keld Albrechtsen.

von

Günter Schwarz – 23.11.2018