(Lolland / Falster) – Lokale Unternehmen der Inseln Lolland und Falster sind begeistert, dass die deutschen Behörden die Fehmarn-Verbindung kürzlich genehmigt haben, wie das deutsche Verkehrsministrium am 21. 12. 2018 behanntgab. Dies kann viele Aufträge für die Unternehmen aller Branchen der Inseln bedeuten.

Auf Lolland und Falster haben sich sowohl kleine als auch große Unternehmen in Netzwerken und Konsortien zusammengeschlossen, um für die kommende Fehmarn-Verbindung gerüstet zu sein und sich Aufträge für die lokale Wirtschaft zu sichern.

Eines der Unternehmen ist Rask El Service, das sich in Maribo auf Lolland befindet. Die Wartezeit bis zur deutschen Genehmigung des Projekts war lang – um genau zu sein, fünf Jahre. „Wir haben so lange gewartet, dass wir schon gezweifelt hatten, dass es jemals losgehen würde, aber das ist riesig, dass es jetzt losgeht und endlich etwas passieren wird“, sagt Søren Rask, Inhaber von Rask El Service.


Das Warten auf die Fehmarn-Verbindung von Søren Rask, dem die Firma Rask El Service gehört, dauert schon lange.

Vorerst haben die deutschen Behörden die Fehmarn-Verbindung endgültig genehmigt, und der erste Spatenstich für den Bau rückt näher.

Søren Rask hat 50 Mitarbeiter in seinem Installationsgeschäft – hauptsächlich Elektriker. Und die deutsche Zustimmung zum Fehmarn-Projekt wecken in ihm große Hoffnungen. „Ich glaube nicht, dass wir uns jetzt schon annähernd vorstellen können, wie viel es für uns zu tun gibt“, sagt Søren Rask.

Die Genehmigung bedeutet, dass nach dem mehrjährigem Warten und dem Kampf durch den deutschen Genehmigungs-Dschungel nunmehr zwischen Deutschland und Dänemark Einigkeit über den Tunnelbau besteht. Es ist daher jetzt vereinbart, dass ein abgesenkter Tunnel von 17,6 Kilometern sowohl für Autos als auch für Züge gebaut werden soll.

„Obwohl immer noch etwas Zeit bis zum Beginn der Bauarbeiten der Verbindung vergehen wird, lohnt es sich zu warten“, meint Søren Rask. „Ich glaube, wir rücken hier in Lolland-Falster dadurch mitten in Europa“, sagt er und fährt fort: „Es wird für die gesamte Region hier im Süden Dänemarks auf Lolland und Falster riesig sein. Nun scheint es, als würden wir ein Teil des Erfolges, den wir seit langem herbeisehnen, und der uns viele Arbeitsplätze beschert, was nur positiv sein kann.“

Obwohl die deutsche Genehmigung endlich durch ist, wird in Deutschland noch mit einer Reihe von Rechtsstreitigkeiten über die Umweltbedingungen gerechnet. Das Unternehmen hinter der Tunnelverbindung, die Femern A/S, erwartet, dass die Gerichtsverfahren in Deutschland noch etwa zwei Jahre beanspruchen werden. Doch laut Femern A/S sollte die Fehmarn-Verbindung bis 2028 betriebsbereit sein.

von

Günter Schwarz – 30.12.2018