Die Havariekommission, die das Zugunfall auf der Storebæltbroen (Große Belt Brücke) untersucht, teilt mit, dass sie als Unfallursache einen Schließmechanismus als mögliches Risiko erkannt hat.

Nach dem tragischen Unfall auf der Great Belt Bridge, bei dem am 2. Januar dieses Jahres acht Menschen ums Leben kamen und 16 verletzt wurden, untersucht die Havariekommission, was die Ursache des Unfalls sein könnte.

In diesem Zusammenhang hat die Kommission das dänische Ministerium für Verkehr, Bau und Wohnungswesen darüber informiert, dass sie die Regierung davor warnt, auf Güterzügen sogenannte Lkw-Auflieger zu transportieren.

„Im Zusammenhang mit unserer Untersuchung haben wir in Betracht gezogen, dass die Waggons trotz korrekter Beladung nicht ausreichend gesichert sind“, sagt der stellvertretende Leiter der Havariekommission, Bo Haaning.

Es ist also nicht die Unfallursache, zu der die Kommission gekommen ist, sondern es ist nur ein Sicherheitsrisiko, auf das sie hinweist. Die dänische Verkehrsbehörde fordert die Frachtbetreiber jetzt dringend auf, zusätzliche Überprüfungen durchzuführen, wenn der Verriegelungsmechanismus von Sattelaufliegern, die auf Güterwagen montiert sind, gesichert werden. Der Betreiber DB Cargo hat die Warnung von der dänischen Verkehrsbehörde erhalten, und sie handelt gemäß der Aufforderung.

Seit dem Unfall hat sich DB Cargo entschieden, momentan nicht mit den sogenannten Bierzügen der Brauereien Carlsberg und Tuborg zu fahren. Sie informierte am Tag nach dem Unfall die Kommunikationsdirektoren der Unternehmen entsprechend.

„Wir fahren momentan nicht länger den sogenannten Bierzug, während die Untersuchungen laufen, und wir wissen, was passiert ist. Wenn sich alle Beteiligten sicher sind, dass wir das Fahren fortsetzen können, werden wir es tun“, heißt es.

Die Havariekommission untersucht die Ursache des schweren Unfalls. Die vorläufige Enschätzung von ihr ist, dass ein Güterzugwaggon von DB Cargo, der sich mit leeren Bierkisten von Carlsberg auf dem Weg von København befand, umgeschleudert wurde. Es kann jedoch bis zu einem Jahr dauern, bis ein endgültiges Ergebnis erarbeitet werden kann.

von

Günter Schwarz – 08.01.2019