Der Name Valentin ist aus dem Lateinischen „valens“ abgeleitet und bedeutet gesund, stark und kräftig. Zudem ist Valentin der Name von drei Heiligen der römisch-katholischen Kirche.

So gibt es den Valentin von Terni, der im 3. Jahrhundert n. Chr.lebte, der Bischof von Interamna, dem heutigen Terni, war und als Patron der Liebenden verehrt wird, so dass auf ihn das Brauchtum des Valentinstages durchaus zurückgehen könnte.

Der heilige Valentin von Rätien (* vor 435, † um 475 in Mais, dem heutigen Meran) war einer der ersten Bischöfe von Passau. Er gilt als Patron gegen Epilepsie, Krämpfe, Gicht und Viehseuchen.

Ein weiterer Valentin, der heilige Valentin von Rom, der das Martyrium erlitt, wird in Märtyrerverzeichnissen zumeist in Verbindung mit dem 14. Februar als Valentinstag angeführt. Der Überlieferung zufolge war Valentin – geboren vermutlich um 175 nach Christus – schon als junger Bischof durch Wundertaten aufgefallen. Deshalb wurde er nach Rom gerufen, um Cheremon, den verkrüppelten Sohn des Rhetors Craton zu heilen. Er folgte dem Ruf, brachte nun in Rom vielen Menschen den christlichen Glauben nahe. So traute er römische Soldaten, denen das Heiraten verboten war, nach christlichem Ritus und feierte Gottesdienste für Christen, die vom Römischen Reich verfolgt wurden. Unter Kaiser Aurelian wurde Valentin schließlich verhaftet, gefoltert, und am 14. Februar 269 enthauptet.

Gemäß einer Legende heilte er noch während seiner Gefangenschaft vor der Hinrichtung die blinde Tochter seines Aufsehers und schrieb ihr vor seiner Hinrichtung zum Abschied einen Brief, der mit „Dein Valentin“ unterzeichnet war.

Valentin wurde in der Via Flaminia begraben. Seine Reliquien wurden in der Kirche und in den Katakomben von San Valentino in Rom aufbewahrt, das während des gesamten Mittelalters ein wichtiger Wallfahrtsort blieb, bis die Reliquien des Heiligen während des Pontifikats von Papst Nikolaus IV. in die Kirche von Santa Prassede überführt wurden. Die mit Blumen gekrönte Schädelreliquie des heiligen Valentinus wird in der Basilika Santa Maria in Cosmedin in Rom verwahrt. Andere Relikte befinden sich in der Karmelitenkirche in der Whitefriar Street in der irischen Hauptstadt Dublin und werden dort noch heute verehrt.

Durch Papst Gelasius I. wurde der Valentinstag am 14. Februar eingeführt und im Jahr 498 n. Chr. der Tag zum Valentinstag für die ganze Kirche ernannt. Jedoch 1969 wurde der Valentinstag während des Pontifikals von Papst Paul VI. aus dem römischen Generalkalender gestrichen, und dennoch gibt es verbreitet weiterhin um den Valentinstag herum Gottesdienste, in denen Ehepaare gesegnet werden.

In England und Schottland wurde der Valentinstag ab dem 16. Jahrhundert gefeiert. In den 1950er Jahren versuchten die Floristen und Juweliere den Sankt Valentinstag auch auf dem europäischen Kontinent zu kommerzialisieren. Dieser Versuch scheiterte jedoch zunächst, bis in den frühen 1990er Jahren ein erneuter Versuch unternommen wurde und der Brauch seither stetig an Boden gewinnt und sich auch in protestantischen Gegenden durchsetzt, die normalerweise keine Heiligen verehrt.

von

Günter Schwarz – 14.02.2019