(Hohn) – Die Bundesluftwaffe plant das Lufttransportgeschwader 63 in zwei Jahren – im Jahr 2021 – aufzulösen. Auf dem Fliegerhorst, der 1938 vom „Reichsarbeitsdienst“ und des Luftwaffenbaubataillons eingerichtet und 1940 fertiggestellt wurde, sind seit 1967 die Transportflugzeuge des Typs Transall der Luftwaffe stationiert. Damit verliert der Flugplatz seine derzeitige Hauptaufgabe.

Doch wie von einem Sprecher des Geschwaders verlautete, soll der Flugplatz nicht ganz geschlossen werden, und er sagte. „Wir können ihn wieder reaktivieren. Was nach des Geschwaders mit dem Flugplatz passiert, ist aber noch nicht entschieden.“ Je nach Szenario bleiben 30 bis 120 der bisher 600 Arbeitsplätze und Dienststellen erhalten.

Zuvor hatten die „Kieler Nachrichten“ über die Zukunft des Standorts Hohn berichtet, dass angedacht sei, Hohn weiter als Ausweichflugplatz für den Fliegerhorst Jagel (Kreis Schleswig-Flensburg) zu nutzen und entsprechend zu warten. Die Bundeswehr könnte so sicherstellen, dass es in Schleswig-Holstein langfristig zwei Militärflugplätze gibt, die einsatzbereit sind. Laut den „Kieler Nachrichten“ will die Luftwaffe in Hohn wie in Jagel Kampfjets stationieren, vielleicht auch Eurofighter – zumindest zeitweise.

Der Geschwader-Sprecher wies darauf hin, dass noch nicht entschieden sei, wo neue Jets, die angeschafft werden sollen, stationiert werden. Die 2.440 Meter lange Landebahn in Hohn sei für die Bundeswehr von strategischer Bedeutung, hatte Oberst Ralf Güttler, der Kommandeur des Landeskommandos Schleswig-Holsteins, am Dienstagabend gesagt. „Wenn es bis 2031 zur Umsetzung der Ausrüstungspläne der Bundeswehr kommt, wird es auch wieder mehr Kampfflugzeuge in der Bundeswehr geben. Und diese müssen ja irgendwo stationiert werden.“

von

Günter Schwarz – 15.02.2019