Dronning Margrete I. besiegt am 24. Februar 1389 den schwedischen König Albrecht von Mecklenburg in der Schlacht von Åsle, die auch als Schlacht von Falan bekannt ist, und bringt damit ganz Schweden in ihren Machtbereich.

Die Schlacht bei Åsle wurde am 24. Februar 1389 zwischen dem Herrscher über Schweden, Albrecht von Mecklenburg, und den Truppen von Valdemarsdatter (Valdemars Tochter), der dänischen Königin, Dronning Margrethe I. ausgetragen.

Am 22. März 1388 wurde Margrethe I. von den schwedischen Regionen Värmland, Dalarna und einigen Teilen Västergötlands zur Regentin in Schweden ernannt, da sie den 1364 vom schwedischen Reichsrat unter Leitung von Bo Johnsson Grip ernannten schwedischen König, Albrecht von Mecklenburg, nicht als Herrscher anerkannten. Dieser reagierte darauf mit der Unterstützung der Stockholmer Bürger und ging im Spätsommer 1388 nach Deutschland, um Truppen zu rekrutieren, damit er seine Königswürde und Macht über Schweden sichern konnte.

Noch im Jahr 1388 begannen die schwedischen Truppen von Margrethe eine Belagerung der Festung Axevalla zwischen Skara und Skövde, die eine deutsche Besatzung hatte. Margrethe zog ihre Hauptmacht allmählich von der Festung zurück und hinterließ nur eine kleinere Belagerung unter Nils Black Skåne, um die Verteidiger der Festung zu auszuhungern.

König Albrecht kehrte um den Jahreswechsel von 1388 auf 1389 nach Schweden zurück. In Deutschland hatte er Söldner in einer Truppenstärke von etwa 1.000 Männer rekrutieren können. Sie gingen wahrscheinlich im schwedischen Kalmar an Land, und Albrecht passierte Rumlaborg vor Jönköping mit seinen angeworbenen Truppen. Als seine Truppen Axvall erreicht hatten, wurde ihm mitgeteilt, dass eine dänische Truppe den Nissastigen passiert hatte und sich jetzt auf der Halbinsel Jönköping befand. Albrecht und seine Truppen kehrten sofort zurück. Die dänisch-schwedische Armee bestand aus 1.500 Mann unter der Führung des Mecklenburger Henrik Parow.

Die schwedische Belagerungstruppe und die dänische Streitmacht vereinigten sich und zogen nach Norden. Am 24. Februar 1389 trafen sich die Truppen bei Åsle, 10 km östlich von Falköping in Västergötland. Die dänisch-schwedische Truppe hatte eine gute Stellung bezogen, denn ihre Flanken wurden auf der einen Seite von einem Sumpf und auf der anderen Seite von dem Mösseberg geschützt. Eine Gruppe von rund 60 deutschen Reitern, angeführt von Ritter Gert Snakenborg, griffen mit seinem Bruder Heine an und mussten sich dann aber aufgrund der erheblichen Gegenwehr der dänisch-schwedischen Verteidiger langsam vom Schlachtfeld zurückziehen. Darüber hinaus gibt es keine detailliertere Beschreibung des Schlachtverlaufes.

König Albrecht, sein Sohn Erik von Mecklenburg, der Bischof von Skara, Rudolf von Mecklenburg und viele Ritter gerieten in Kriegsgefangenschaft. Laut den Chroniken starben während der Kämpfe 20 deutsche und 8 schwedische oder dänische Ritter, darunter Henrik Parow.

Der litauische Chronist Detmar beschrieb die Schlacht folgendermaßen: „Der König war so kampfbegierig und so mit sich beschäftigt, dass er nicht alle seine Leute fertig anweisen und aufstellen konnte. Als es zu den echten Kampfhandlungen kam, gewann er den erste Angriff und spaltete zwei Heersabteilungen. Aber sein Erfolg dauerte nicht lange, und der König verlor die Schlacht mit allen seinen Kriegern und Rittern, die im Kampf waren, mit Ausnahme der Geflüchteten. Insbesondere gab es einen Ritter namens Gert Snakenburg, der an seinem ersten Tag als Ritter floh. Er nahm 60 Ritter mit, und das war der Hauptgrund, warum die Schlacht verloren ging.“

Als Margrethe vom Ausgang der Schlacht erfuhr, befand sie sich in Varberg und verlangte, die Kriegsgefangenen in die Festung Bohus zu bringen, wohin sie selbst begab. Der Bischof von Skara wurde freigelassen, aber andere Kriegsgefangene mussten für ihre Freilassung finanziell aufkommen. König Albrecht und sein Sohn wurden bis 1395 in Haft gehalten, als sie erst nach der Unterzeichnung des Lindholm-Vertrags freigelassen wurden und nach Mecklenburg zurückkehren konnten.

Nach mündlich unbestätigten Überleferungen ist die Niederlage von König Albrecht damit zu erklären, dass die Pferde der deutschen Reiter in dem moorigen Boden versanken und somit kaum zur Wirkung kamen. Es wird auch behauptet, dass Margrethes Truppen von Erik Kettilsson Puke anstelle von Henrik Parow geführt wurden. Beide Behauptungen werden vom mittelalterlichen Historiker Lars-Olof Larsson gesponnen.

Dronning Margrethes Sieg über Kung Albert führte in der Folge zur Bildung der Kalmarer Union, die eine Vereinigung der Königreiche Dänemark, Norwegen und Schweden umfasste und von 1397 bis 1523 bestand.

Am 05. Juli 1896 wurde an der Kirche von Åsle ein Gedenkstein zur Erinnerung an die Schlacht errichtet.

von

Günter Schwarz – 24.02.2019