(Odense) – Am heutigen Freitag brachen auch junge Fynbos (Fünenbewohner) die Schule ab und demonstrietrten in vier Städten auf der Insel. Sie tun dieses aus Solidarität mit dem schwedischen Teenager, Greta Thunberg, die für den Friedensnobelpreis nominiert wurde.

Die 16-jährige Schwedin Greta Thunberg wurde in diesem Sommer weltweit bekannt, weil sie sich gegen die Schule entschied und am Freitag statt zur Schule auf die Straße ging, um vor dem Stockholmer Parlamentsgebäude direkt neben dem königlichen Schloss für das Klima zu demonstrieren.

Die internationale Öffentlichkeitsarbeit hat daraufhin in vielen Teilen der Welt zu Klimademonstrationen geführt. Am heutigen Freitag wurden bzw. werden in 112 Ländern der Welt 1.769 Schul- und Unterrichtsstreiks durchgeführt. 32 davon fanden in Dänemark statt und vier davon auf Fyn (Fünen).

Nun ist die schwedische Klimaaktivistin sogar für den Friedensnobelpreis nominiert. Das schreibt die englische Tageszeitung „The Guardian“. Greta Thunberg selbst hat auf die Nominierung in den sozialen Medien über Twitter geantwortet. „Ich fühle mich geehrt und bin dankbar für die Nominierung“, schreibt sie. „Wir werden die Schulstreiks für unsere Zukunft weiterhin abhalten, und wir werden so lange streiken, wie es dauert“, sagt sie.

Es gibt drei norwegische Politiker, die Greta Thunberg für den Friedensnobelpreis nominiert haben. Einer von ihnen ist Freddy André Øvstegård, der in der norwegischen Zeitung „Verdens Gang“ erklärt „Wir haben Greta nominiert, weil die Klimbedrohung eine der wichtigsten Ursachen zu Kriege und Konflikte führen kann. Die massive Bewegung, die Greta durch ihr Beispiel initiiert hat, ist ein sehr wichtiger Beitrag zum Frieden.“

Greta ist das Vorbild für die Demonstranten auf Fyn, in Dänemark und auf der ganzen Welt. Auf Fyn sind Hunderte von Schülern zu den Klimademonstrationen angereist, die am Freitag in Odense, Kerteminde, Middelfart und Svendborg stattfanden.

Einer der Teilnehmer an der Demonstration in Svendborg war Sillas Andersen, der täglich in die Musikschule Humble geht. „Sie ist fantastisch und ein fantastischer Initiator“, schwärmte er und fügte hinzu: „Sie ist so ein großes Vorbild. Sie ist einfach klasse!“

Auch für die Demonstration in Middelfart waren schnell Teilnehmer zu finden, die ein Vorbild in der jungen Schwedin sehen. „Sie ist eine Heldin! Sie ist erst 16 Jahre alt und hat hier im Leben bereits viel erreicht, im Vergleich zu anderen mit 16 Jahren“, sagt Ninorta Hermiz, die in der 9. Klasse der Lillebæltskolen ist.

Ihr Freund Fie Lund Mortensen stimmt ihr zu und sagt: „Ich glaube, sie macht sich viel Arbeit mit ihrem Engagement. Gleichzeitigt ist es aber auch schade, dass jemand etwas so Wildes tun muss, bevor die Menschen darauf reagieren.“

Der Friedensnobelpreis 2019 wird im Dezember vergeben. Bisher sind 301 Kandidaten nominiert – 223 Personen und 78 Organisationen – die auf der Website des Nobel-Ausschusses veröffentlicht sind.

von

Günter Schwarz – 15.03.2019