(Sorø) – In der Kleinstadt Sorø auf Sjælland (Seeland) wurde das „Waffenarsenal“ gegen Ratten erweitert. Luft, Eulen und Hunde sollen jetzt die Schädlinge dort bekämpfen und das ist auch gut für die Umwelt.

Für die Ratten in der Kommune Sorø lauert die Gefahr gleich um die Ecke. Hier erweitern sowohl Hund, Eulen als auch Druckluft das „Waffenarsenal“, das die Schädlinge bekämpfen soll. Die neuen Waffen sollen möglichst die bekannten Giftcocktails ersetzen, und das ist auch gut fund unschädlicher für die Umwelt.

„Für den Tod der Ratten seien zuvor auch andere Mittel eingesetzt worden“, erklärt der Rattenkämpfer in der Kommune Sorø, René Lund und fährt fort: „Im Magen der Ratte befand sich Gift, das dann beispielsweise auch an unsere Raubvögel weitergegeben wurde.“

Obwohl die Gift enthaltenen „Geschenkboxen“ in der Kommune Sorø jetzt verschrottet werden, können die Nager weiterhin noch auf Metallboxen treffen. Doch statt mit Gift gefüllt zu sein, enthalten sie jetzt eine schlagkräftigere Waffe. „Sobald die Ratte ihren Kopf in die Kiste steckt und einen Stahlstab berührt, wird ein orangefarbener durch Druckluft aktivierter Kolben ausglöst, der blitzschnell nach unten geht und der Ratte den Hals bricht“, erklärt René Lund.

Der Hund Alfred ist sieben Monate alt und soll lernen, Ratten in Häusern zu beseitigen.

Und selbst wenn sich die Ratten von dem tödlichen Kasten mit dem Schlagkolben fernhalten sollten, können sie sich nicht sicher fühlen, denn über sie patrouilliert Sorøs eigene „Luftwaffe“. Derzeit besteht sie aus sechs Eulen, die später auf 30 Vögel „aufgerüstet“ werden sollen. Sie wohnen in ihren Vogelhäusern und greifen die Ratten von oben an.

„In Kolding ist es schon gelungen, Ratten-Boxen aufzustellen, die sich bewährt haben und was den Giftverbrauch erheblich reduziert“, sagt René Lund. Schließlich hat René Lund bei der Rattenbekämpfung auch noch Verstärkung bekommen. Der junge Hund Alfred ist mit seinem Training auf einem guten Weg zu lernen, in Häusern auf Rattenjagd zu gehen und ihnen den Hals zu brechen.

Die Beschwerden über Ratten stieg von 2007 bis 2017 in der Kommune Sorø um mehr als 50 Prozent. Mehr als 3.000 Bürger wandten sich 2017 mit Rattenproblemen an die lokale Kommunalverwaltung.

von

Günter Schwarz – 29.03.2019