(Kruså) – Wie lockt man Besucher auf eine 8 Hektar unbewohnte Insel? Die Bürger vor Ort müssen zur Lösung der Beantwortung dieser Frage beitragen. Obwohl man die Insel von der Küste bei Kruså aus sehen kann, während ein köstlicher Hot Dog aus Annie’s Kiosk verspeist wird, gibt es nur wenige, die ihren Fuß auf die Store Okseø gesetzt haben, denn keine Brücke führt auf die oder Fährverbindung zu der Insel.

Eine lange Geschichte von erfolglosen Pachtverhältnissen hat die Insel in einen unattraktiven Zustand mit heruntergekommenen Gebäuden und einem großen Sanierungsbedarf gebracht. Aber das soll jetzt geändert werden.

„Wie es jetzt ist, nutzen nicht viele Leute die Insel. Unser Traum wäre es, dass Bürger und Touristen die Insel zukünftig nutzen werden. Daher sind wir offen für Ideen“, sagt Stig W. Isaksen, Direktor für Kultur, Umwelt und Wirtschaft in der Kommune Aabenraa.

Die Kommune Aabenraa und die Naturstyrelsen (Naturschutzbehörde), der die Lille und Store Okseø gehören, laden daher Bürger und Interessierte ein, ihre Ideen auf einer Bürgerversammlung zu präsentieren.

Wie es momentan um die Insel steht, sieht es so aus, dass der Steg verrottet ist und heruntergekommene Gebäude voller Schimmel sind die sichtbarsten Wahrzeichen der Insel.

„Wir hatten viel Pech mit der Verpachtung der Insel und dieses hat dazu geführt, dass wir beschlossenhaben, sie nicht wieder zu vermieten“, sagt Försterin Inge Gillesberg von der Naturstyrelsen.

Zunächst haben Aabenraa und die Naturstyrelsen jeweils 2 Millionen Kronen (268 Tsd. Euro) für die Sanierung der Insel zur Verfügung gestellt, um zunächst einfache Einrichtungen wie eine Komposttoilette und einen Unterstand zu errichten.

Darüber, was später mit der Insel passieren soll, um Besucher anzuziehen, ist noch nicht entschieden. Wo offene Arme Erwartungen schüren und große Träume der Bürger sprießen, stimmen Aabenraas Stadtverwaltung und die Naturstyrelsen nicht ganz zu.

„Die Gemeinde wünscht eine Partnerschaft mit der Touristen- und Gastronomiebranche. Wenn jemand eine Idee hat, Menschen dorthin hinüber zu bringen und eventuell Veranstaltungen zu organisieren, die sich beispielsweise auf sønderjysk Lebensmittel und Ernährung beziehen“, wäre es wirklich nett, sagt Stig W. Isaksen, Direktor für Kultur, Umwelt und Wirtschaft.


Während die Kommune einen großen Traum hat, fordert die Naturstyrelsen die Menschen auf, mit den Füßen auf dem Boden zu bleiben und sich von kommerziellen Ideen fernzuhalten.

„Wenn jemand davon träumt, sich dort niederzulassen, um Geschäfte zu machen und ein exklusives Lokal für die Gäste einzurichten, die er zu sich einlädt, kann man nicht anders als nur träumen, denn beide Inseln gehören den Steuerzahlern“, sagt Försterin Inge Gillesberg von der Naturstyrelsen.

Store Okseø

  • Eine der zwei Inseln der Ochseninseln.
  • Das Hotel liegt auf der dänischen Seite der Flensburger Förde. Die Inseln liegen vor Sønderhav.
  • Die Inseln wurden im Jahr 1231 zum ersten Mal in König Valdemars Landbuch erwähnt.
  • Die Inseln wurden ursptünglich als Viehweiden genutzt.
  • Store Okseø ist 8 Hektar groß und hat keine Fährverbindung zum Festland.
  • Die Insel gehört der Dänischen Naturschutzbehörde, der Naturstyrelsen.

von

Günter Schwarz – 01.04.2019