(Vind Hede) – Bei einem mutmaßlichen Wolfsangriff auf der Vind Hede (Wind Heide) nahe dem Limfjord wurden am Sonntag 25 Schafe getötet, obwohl sie sich in einem wolfssicheren Gehege befanden. Der Hirte glaubt, dass das Gehege absichtlich zerstört wurde.

Er hat schon mehrmals den Zaun reparieren müssenen, und deshalb besteht für den Hirten Peter Helén kein Zweifel, dass ein Wolf hinter dem Angriff auf seine Schafherde steht, der am vergangenen Sonntag stattfand und 25 seiner Schafe das Leben kostete.

„Es ist Furchtbar! Sie waren nur einen Tag da draußen gewesen“, sagt Peter Helén, der Hirte löste Großalarm in der Nähe von Holstebro aus. 16 der Schafe waren bereits tot, als er sie fand, und neun weitere Schafe waren dermaßen schwer verletzt, dass sie eingeschläfert werden mussten.

Während des Aufräumens des Geheges bemerkte Peter Helén, dass sich im wolfssicheren Zaun, der die Schafe vor Wölfen schützen sollte, ein großes Loch befand,.

„Ich rief dann sofort meinen Sohn an und sagte ihm, er solle kommen und sich das ansehen. Auch er sah das Loch von etwa 90 mal 90 Zentimeter Größe. Es wurde mit einer Schere oder Zange hineingeschnitten. Man kann es nicht glauben, dass so etwas wahr ist“, sagt Peter Helén. Er ist überzeugt davon, dass es sich dabei um vorsätzlichen Vandalismus handelt. „Es ist alles so frustrierend. Was hilft es, einen wolfssicheren Zaun aufzustellen, wenn jemand mit einer Schere kommt und ihn zerschneidet“, sagt er betrübt.

Der Zaun wurde zerschnitten – ein Loch von etwa 90 mal 90 Zentimetern ist zu erkennen.

Der Fall wird jetzt weiter untersucht, und der Wildbetreuer der Naturstyrelsen (Naturschutzbehörde), Jens Henrik Jakobsen, hat angefangen zu ermitteln, ob es sich dabei um einen Wolfsangriff gehandelt hat. Aber auch er weist darauf hin, dass der Zaun Vandalismus ausgesetzt war.

„Der Zaun konnte die Tiere nicht schützen. Er ist zerschnitten worden. Das ist Vandalismus, wenn ein Quadrat in den Zaun geschnitten wird. Neben diesem Loch habe ich noch an einer anderen Stelle gesehen, wo auch ein Loch im Zaun war. Also es muss es jetzt untersucht werden“, sagt der Wildbetreuer.

Jens Henrik Jakobsen hat auch DNA-Proben von mehreren Tieren entnommen. Sie müssen jetzt in Deutschland in einem Hamnburger Labor untersucht werden, um zu klären, ob ein Wolf hinter dem Angriff auf die Schafherde steckt.

„Ich habe im Laufe der Jahre schon viele Angriffe auf Schafe gesehen. Es sieht zweifellos so aus wie etwas, was ich schon gesehen habe. Ich kann nicht leugnen, dass es sich um einen Wolf handeln könnte. Es ist ein harter Tag, weil es so schlimm aussieht. Es sind so viele Tiere“, schließt er.

Im Jahr 2018 wurden insgesamt 28 Wolfsangriffe auf Nutzvieh in Dänemark dokumentiert.

Wenn sich bestätigen sollte, dass hinter dem Angriff ein Wolf steckt, handelt es sich um den größten Wolfsangriff auf eine Nutzviehherde, den es bisher in Dänemark gab.

Peter Helén und sein Arbeitgeber prüfen jetzt, ob der Fall der Polizei gemeldet und Anzeige gegen Unbekannt erstattet werden soll.

Der Hirte Peter Helén berichtete von dem Angriff auf seine Herde.

von

Günter Schwarz – 04.04.2019