(Lolland / Falster) – „Auf den Inseln Lolland und Falster im Süden Dänemarks gibt es zu wenige Unterkünfte für die Touristen. Hausboote können Teil der Lösung sein“, meint Visit Lolland-Falster.

In sechs Jahren ist die Zahl der Übernachtungen auf Lolland und Falster um 400.000 gestiegen. Aber den vielen Touristen fehlt es an Schlafmöglichkeiten, vor allem in den Ferienhausgebieten. „Daher ist es durchaus sinnvoll, an die 600 Kilometer lange Küstenlinie von Lolland und Falster zu denken“, sagt Visit Lolland Falster.

„Je mehr wir die Küsten aktivieren können, desto besser. Wir sehen also eindeutig ein Potenzial für die Nutzung der Küste“, sagt Brian Lindorf Hansen, der als Manager bei Visit Lolland-Falster tätig ist.

Brian Lindorf Hansen, Manager bei Visit Lolland-Falster.

„Wir möchten wirklich einen Ausbau der Übernachtungsmöglichkeiten erreichen, der größer ist als der, den wir sonst in Dänemark erleben. Wir wissen, dass das Potenzial vorhanden ist, aber wenn wir nicht über die Kapazität verfügen, ist es reichlich nervig“, klagt er.

Der Knuthenborg Safaripark zwischen Bandholm und Maribo auf Lolland hat schon unter anderem versucht, mit dem wachsenden Tourismus Schritt zu halten, indem er Kabinen baut, in denen die Gäste bleiben und übernachten können. Nun glaubt auch ein lokaler Campingplatzbesitzer auf Lolland, eine alternative Lösung für das Problem gefunden zu haben.

John Pedersen, dem der Campingplatz in Kragenæs an der Nordküste von Lolland gehört, hat im Hafen ein Hausboot eingerichtet, in dem man sich wie in einem Ferienhaus oder einer Campinghütte aufhalten und wohnen kann. So hofft er, mehr Touristen in die Gegend zu locken.

Ferienhausboot im Hafen von Kragenæs.

„Wir merken, dass jetzt etwas passiert. Es ist großartig, weil es in den letzten Jahren nicht so gut gewesen ist, das heißt, die Krise hat hier schon lange angedauert“, sagt er.

John Pedersen hat etwas mehr als 500.000 Kronen (67 Tsd. Euro) in das neue Hausboot investiert – er hofft, dass es den Gästen die Möglichkeit bietet, sich nach einem Wohnsitz auf dem Wasser zu sehnen – und er hat noch Platz, um 10 weitere Ferienhäuser auf dem Wasser zu schaffen.

John Pedersen, Besitzer von Kragenæs Marina Lystcamp.

von

Günter Schwarz – 17.04.2019