(Aarhus) – Im Gegensatz zu Deutschland und in vielen anderen Ländern ist der 1. Mai in Dänemark kein gesetzlicher Feiertag, an dem z. B. alle Geschäfte und Behörden geschlosen sind. Und dennoch feiern auch die dänischen Arbeitnehmer diesen „Tag der Arbeit“ mit Kundgebungen und Demonstration für bessere Arbeitsbedingungen nicht anders als die Arbeitnehmer in aller Welt.

Der seit 163 Jahre alte Festtag wird auf der ganzen Welt begangen, und auch in den dänischen Städten werden heute viele Reden gehalten und zum Kampftag der Arbeiter rote Farben geschwungen und zu De,omstrtionen aufgerufen.

So besuchte anlässlich des 1. Mai die Vorsitzende der Socialdemokraterne, Mette Frederiksen, heute die drei größten Städte des Landes. Sie begann in Aarhus, wo sie als Hauptrednerin der Sozialdemokraten am Morgen in der Aarhus-Halle, in der LO-Zentrale der Gewekschaft am St. Knuds Torv auftrat.

Die Veranstaltung fand von 07:30 bis 09:30 Uhr statt und Mette Frederiksen hatte ihren Auftritt am Rednerpult 09:00 Uhr.

Mette Frederiksens Rede am Morgen unterschied sich erheblich von der einzigen Großveranstaltung, die am 1. Mai in Aarhus stattffand. Um 11:45 Uhr startete ein Demonstrationszug mit Musik und roten Fahnen vom Rathausplatz, der die Teilnehmer zum Havnepladsen (Hafenpatz) führte, der zwischen Navitas und Dokk1 liegt.

Auf dem Havnepladsen sprachen mehrere Abgeordnete des Folketings. Dazu gehörten Nicolai Wammen von den Socialdemokraterne, Kirsten Normann Andersen von der Socialistisk Folkeparti (Sozialistische Volkspartei), und Nicolaj Villumsen von der Enhedslisten (Einheitsliste / Rot-Grüne Partei).

Die beiden Gewerkschaften LO und FTF hatten die Mai-Veranstaltung organisiert und zur Teilnahme aufgerufen. Daher waren Majbrit Berlau, stellvertretende Vorsitzende des Gewerkschaftsbundes, und der stellvertretende Vorsitzende der Vereinigung der Sozialpädagogen der LO und FTF, Verne Pedersen, und Rikke Carlsson, Vorsitzende der Kommunistischen Partei, auf der Rednerliste.

Obwohl in den Reden zum 1. Mai Arbeiterthemen im Fokus stehen, gab es auch Musik auf dem Havnepladsen. Für diesen Veranstaltungsteil war „Bogfinkevej“ und „Remedy“ zuständig. Während des Nachmittags gabt es auch Präsentationen und Debatten, unter anderem zu Geldwäsche und Steuerhinterziehung, Ghetto-Pläne der Regierung und den Abriss von allgemeinem Wohnraum sowie zweckgebundenen Mutterschaftsurlaub für Männer.

Doch nicht nur in Aarhus wurde der 1. Mai im Sinne der Arbeitnehmer und Arbeiter begangen, denn die Veranstaltungen fanden landesweit in allen größeren und mittelgroßen Städten statt.

von

Günter Schwarz – 01.05.2019