Die „Den Kongelige Porcelænsfabrik“ (Die Königliche Porzellanmanufaktur) in København wird am 01. Mai 1775 vom Apotheker und Mineralogen F. H. Müller gegründet.

Die „Royal Copenhagen A/S“ ist eine dänische Firma, die 1985 aus dem Zusammenschluss von „Holmegaards Glasværker A/S“ und „Den Kongelige Porcelænsfabrik“ hervorging. „Royal Copenhagen“ wurde von der dänischen Enkedronning (Königinmutter) Juliane Marie gegründet. Die drei Wellen des Firmenlogos symbolisieren Dänemarks drei Wasserstraßen: Storebælt (Große Belt), Lillebælt (Kleiner Belt) und Øresund.

„Den Kongelige Porcelænsfabrik“ wurde 1775 in einem ehemaligen Post- und Gästehaushof in der Københavns Købmagergade unter der Schirmherrschaft der Königin der Aufklärung Juliane Marie vom Apotheker Frantz Heinrich Müller gegründet und ist seitdem für ihr markantes Logo mit drei Wellen bekannt.

Frantz Heinrich Müller Leitung der Fabrik über 50 Jahre, bis die Fabrik ging 1868 in andere Hände überging und 1882 von der erfolgreichen „Fajancefabrik Aluminia“ in Christianshavn durch Philip Schou, übernommen wurde. Kurz nach der Übernahme durch „Aluminas“ wurde die Produktion in ein modernes Produktionsgebäude der „Aluminias“ an der Ecke Smallegade und Søndre Fasanvej in Frederiksberg verlegt.

Die neuen Fertigungsgebäude wurden von Valdemar Ingemann entworfen. JE Gnudtzmann zog die Residenz des Direktors von Schous an der Straßenecke, und als sich die Verwaltung der beiden Fabriken immer mehr voneinander trennte, baute Anton Rosen 1908 eine weitere Direktionsresidenz, die heute denkmalgeschützt ist.

Philip Schou beschäftigte 1884 den Architekten Arnold Krog als künstlerischen Leiter. Mit ihm leitete die Fabrik eine künstlerische Glanzzeit ein, in der die Produkte der Fabrik Weltausstellungen erlebten: Auf der Weltausstellung in Paris 1889 war das dänische Porzellan das Hauptereignis der Ausstellung, und Krogs Werke gewannen den großen Ausstellungspreis. Nach und nach erlangte „Aluminia“ unter Christian Joachim und später Nils Thorsson eine unabhängige künstlerische Leitung. Thorsson arbeitete jedoch in beiden Fabriken und steigerte für beide Produktionslinien die Bedeutung.

Doch obwohl „Aluminia“ die Fabrik übernommen hatte, wurden etwa 100 Jahre später ein wesentlicher Umbau der Firma vorgenommen. Die Porzellanfabrik „Aluminia“ wurde 1969 geschlossen, und die Fayenceproduktion wurde in wesentlich geringerem Umfang fortgeführt.

So kaufte Georg Jensen 1972 „Den Kongelige Porcelænsfabrik“und fusionierte 1985 mit „Holmegaard Glasværk“ und wurde zu „Royal Copenhagen“, das wiederum 1987 mit „Bing & Gröndahl“ fusionierte.

von

Günter Schwarz – 01.05.2019