Nach schwerem Unfall ist die Identität des Verursachers unklar
(Rethwisch) – Samstagabend hat sich auf der Landesstraße 116 in Rethwisch ein Verkehrsunfall zwischen zwei Fahrzeugen ereignet. Alle drei beteiligten Insassen erlitten schwere Verletzungen, darunter eine schwangere Frau. Die Identität des Unfallverursachers ist bisher noch unklar – nach Anordnung der Staatsanwaltschaft erfolgte seine vorläufige Festnahme.
Kurz vor 19:00 Uhr war eine 29-Jährige in Begleitung ihres 33 Jahre alten Mannes mit einem Hyundai auf der Dorfstraße in Richtung Lägerdorf unterwegs. In Höhe der Einmündung Rethwisch wollte die schwangere Frau nach links in den Kirchweg abbiegen. Zu diesem Zeitpunkt überholte ein sich von hinten nähernder Paketbote in einem Volkswagen ein unbeteiligtes Fahrzeug und beabsichtigte dieses auch mit dem Wagen der Schwangeren zu tun. Als diese zum Abbiegen ansetzte und über die Gegenspur fuhr, kollidierte sie mit dem Caddy des Überholenden.
Beide Fahrzeuge kamen nach dem Zusammenstoß etwa 50 Meter hinter der Einmündung verkeilt auf dem Geh- und Radweg zum Stillstand. Die Fahrerin des Hyundais war nach dem Unglück in ihrem Wagen eingeklemmt und musste durch die Freiwillige Feuerwehr Rethwisch / Lägerdorf befreit werden. Ein Rettungshubschrauber brachte die zunächst in Lebensgefahr schwebende Verkehrsteilnehmerin aus dem Kreis Steinburg in ein Hamburger Krankenhaus. Akute Lebensgefahr besteht für die Verletzte heute nicht mehr. Wie es um ihr ungeborenes Kind steht, entzieht sich der polizeilichen Kenntnis.
Der Ehemann der Geschädigten und der Unfallverursacher kamen ebenfalls mit schweren Verletzungen in Kliniken. Der nichtdeutsche Paketzusteller ist mittlerweile wieder aus dem Krankenhaus entlassen und befindet sich nach Anordnung einer Staatsanwältin im Polizeigewahrsam, da seine Identität bisher nicht zweifelsfrei geklärt ist.
Der Führerschein, den der laut dem Papier 21 Jahre alte Mann, vorlegte, dürfte nach derzeitigen Erkenntnissen gefälscht sein. Die Ermittlungen hierzu dauern an.
Zur Unfallaufnahme war neben der Polizei ein Sachverständiger der Dekra vor Ort. Nach der Inaugenscheinnahme durch den Spezialisten wurden der Unfallort und die beteiligten Fahrzeuge wieder freigegeben.
An den Wagen entstanden Schäden in Höhe von insgesamt etwa 18.000 Euro.
Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Itzehoe vom 13.05.2019 um 09:08 Uhr
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überarbeitet und veröffentlicht von Günter Schwarz – 13.05.2019