Die „Søslaget ved Jylland“ (Seeschlacht vor Jütland / Skagerakschlacht) zwischen britischen und deutschen Marineeinheiten beginnt am 31 Mai 1916. Sie endet damit, dass die deutsche Hochseeflotte sich in ihre Heimathäfen nach Kiel und Wilhelmshaven zurückzieht.

Die Seeschlacht vor dem Skagerrak war die größte Seeschlacht des Ersten Weltkrieges zwischen der deutschen Hochseeflotte und der Grand Fleet der Royal Navy vom 31. Mai 1916 bis zum 1. Juni 1916 in den Gewässern vor Jylland (Jütland). Die Seeschlacht wird in der dänische Sprache auf als „Søslaget ved Jylland“ und im Englischen als „Battle of Jutland“ bezeichnet, und sie war die größte Flottenschlacht zwischen Großkampfschiffen, die überwiegend bei Tageslicht ausgefochten wurde. Nach der Schlacht reklamierten beide Seiten die Sieg für sich an.

Die deutsche Flotte plante einen Vorstoß gegen die Handelsschifffahrt an der Südküste Norwegens, um dabei einzelne britische Einheiten wie das Schlachtkreuzergeschwader aufzuspüren. Das Skagerak ermöglichte dabei einen alternativen Rückzugsweg in die Ostsee. Der britische Nachrichtendienst hatte die deutschen Befehle mitgelesen und plante daraufhin, die deutsche Flotte zwischen der Grand Fleet und dem Schlachtkreuzergeschwader einzuschließen. Am Nachmittag des 31. Mai trafen die Schlachtkreuzergeschwader aufeinander. Der Kampf verlagerte sich zunehmend nach Süden, bis es zum Zusammentreffen mit dem deutschen Hauptverband kam.

Das britische Geschwader wendete daraufhin nach Norden zur britischen Hauptstreitmacht. Zwischen 19:30 Uhr und Einbruch der Dunkelheit um 21:30 Uhr bekämpften sich dann beide Flotten mit zusammen etwa 250 Schiffen. Im Schutz der Dunkelheit gelang der deutschen Flotte der Durchbruch durch die britische Formation und anschließend der Rückmarsch in die Heimathäfen.

Die allgemeine Taktik beider Seiten bestand darin, die Flotten in parallelen Kielwasserformationen fahren zu lassen, um so das Torpedorisiko zu minimieren. Während der Schlacht selbst sammelten sich die Flotten in einer Linie quer durch die feindliche Flotte, so dass die maximale Anzahl von Kanonen auf den Feind schießen konnte, der nur seine Frontkanonen benutzen konnte. Beide Seiten probierten diese Taktik oft aus, so dass es ihnen nur selten gelang. Das Ergebnis war oft ein starker Schusswechsel zwischen zwei Flotten auf ungefähr demselben Parallelkurs.

Der Ausgang der Schlacht ist differenziert zu beurteilen: Die Briten hatten mit 6.094 Seeleuten einen deutlich höheren Verlust an Menschenleben und Schiffen zu beklagen, obwohl sie stärkere Kräfte in die Schlacht führten. Der Erfolg der deutschen Seite, die 2.551 Seeleute verlor, bestand de facto jedoch nur darin, ein Unentschieden erreicht zu haben. Darüber hinaus änderte die Schlacht nichts an der strategischen Ausgangslage, was es der Royal Navy ermöglichte, die Seeblockade bis zum Ende des Krieges aufrechtzuerhalten, da die deutsche Hochseeflotte keine Entscheidungsschlacht mehr wagte.

von

Günter Schwarz – 31.05.2019