Viele tausend Kinder aus Südschleswig haben im Laufe der Jahre in Dänemark Urlaub gemacht, aber die Zahl der Gastfamilien und Kinder ist in den letzten Jahren drastisch gesunken.

In diesem Jahr ist es 100 Jahre her, dass das erste Ferienkind über die Grenze geschickt wurde, um Sommerferien in Dänemark bei einer dänischen Familie zu verbringen. Seitdem sind viele tausend Kinder in Dänemark in den Ferien gewesen, aber diese hundertjährige Tradition sieht jetzt schwierigen Zeiten entgegen.

Die Dansk Skoleforening (Dänische Schulverein) für Sydslesvig (Südschleswig) hatte die Vision, dass es in diesem Jahr – zum 100. Jahrestag der Tradition – einhundert neue Gastfamilien geben sollte, was aber überhaupt nicht erreicht wwrden konnte.

In den letzten Jahren war es zunehmend schwierig, in Dänemark Gastfamilien zu finden, und vielen dänischsprachigen Kindern wurde daher die Reise in die Sommerferien in Dänemark nicht ermöglicht.

Auch die Zahl der Gastfamilien war in diesem Jahr viel geringer als erwartet. In diesem Jahr hat das Schulbüro in Sydslesvig nur 50 Kinder zu Gastfamilien schicken können.

„Andererseits sollten in diesem Jahr so viele Kinder wie zuvor nicht abgelehnt werden, einfach weil es nicht so viele Bewerbungen für Ferienaufenthalte in Dänemark wie üblich gegeben hat“, sagt Sally Flindt-Hansen von der Dansk Skoleforening für Sydslesvig.

„Wenn Sie als Kind jahrelang abgelehnt und enttäuscht wurden, hören Sie irgendwann auf zu suchen und sich zu bemühen“, sagt Sally Flindt-Hansen.

Auf der anderen Seite haben sich dieses Jahr wieder zahlreiche Kinder für das Sommerlager des Schulvereins in Dänemark beworben. Dieses hat dazu geführt, dass sie dieses Jahr ein zusätzliches Sommerlager für die sydslevigske Kinder eingerichtet wurde, also gibt es jetzt drei.

Die ersten beiden Gruppen starten am 1. Juli, wo 50 Kinder in Hvide Sande Urlaub machen und die gleiche Anzahl in Egernsund campiert. Am 15. Juli wird eine weitere Gruppe nach Hvide Sande geschickt.

von

Günter Schwarz – 24.06.2019