(Langenhorn) – Viele Pendler und Touristen benötigten auf ihrem Weg nach Sylt in den kommenden Tagen und Wochen deutlich länger als sonst. Auf der Marschbahnstrecke zwischen Hamburg und Westerland gibt es weiterhin massive Probleme, weil ein Gleis durch den gestrigen Unfall mit dem Lkw, der unter einer Brücke steckenblieb, schwerer beschädigt wurde, als man zunächst vermutet hatte.

Nun steht fest, die Reparatur dauert länger als gedacht. „Heute wird das beschädigte zweite Gleis auf der Eisenbahnbrücke zwischen Bredstedt und Langenhorn nicht mehr freigegeben werden können“, sagte ein Bahnsprecher NDR Schleswig-Holstein. Durch den Unfall seien mindestens sieben Querträger der Brücke beschädigt worden. Ein Gutachter überprüfte am Mittag die Brücke erneut. Die Reparaturen seien aufwendig und würden mehrere Tage in Anspruch nehmen, berichtete er.

Als Folgen für den Bahnverkehr sind folgende Züge davon betroffen:

  • IC-Züge Westerland (Sylt) – Hamburg – Bremen – Dortmund – Köln – Mannheim – Stuttgart/Basel SBB
  • IC-Züge Westerland (Sylt) – Hamburg – Berlin – Dresden – Praha hl.n.
  • IC-Züge Westerland (Sylt) – Hannover – Kassel-Wilhelmshöhe – Frankfurt(M) – Karlsruhe
  • Die IC-Züge aus Richtung Süden und Osten enden in Hamburg
  • Die IC-Züge in Richtung Süden und Osten beginnen im Hamburg
  • Zwischen Hamburg und Westerland (Sylt) verkehren nur Nahverkehrszüge.

„Auf der Linie RE 6 von Hamburg-Altona nach Westerland kommt es daher zu Zugausfällen und Verspätungen von mindestens 60 Minuten“, teilte die Deutsche Bahn mit. Auch an den kommenden Tagen werden also ersatzweise Busse fahren, außerdem müssen die Bahnkunden auf der Marschbahnstrecke mit massiven Verzögerungen rechnen. Das Unternehmen bemühe sich, für ausfallende Züge Schienenersatzverkehr einzusetzen, ein rechtzeitiges Erreichen der Anschlüsse zwischen Bussen und Zügen sei jedoch nicht gewährleistet. Der Sylt Shuttle Plus ist von den Einschränkungen allerdings nicht betroffen.

Laut der Bundespolizei war in Langenhorn ein Lkw mit seinem fest verbautem Gelenkkran unter einer Brücke hängen geblieben. Der Fahrer hatte die Höhe offenbar falsch eingeschätzt. Er wurde bei dem Unfall schwer verletzt und musste von der Feuerwehr geborgen werden. Er wurde in ein Krankenhaus in Husum eingeliefert. Die Strecke war zunächst in beide Richtungen gesperrt gewesen, ebenso wie die Bundesstraße 5 zwischen Bredstedt und Langenhorn.

Ein Gutachter hatte die Fahrbahn der B5, die ich voll gesperrt worden war, für Autofahrer am Montagabend wieder freigegeben.

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von Günter Schwarz – 02.07.2019