(Esbjerg) – Der Storch, der am Samstag auf seinem „Weg in den Süden“ in einem Wohnviertel in Esbjerg gelandet ist, kam aus den Niederlanden – und es gibt eine gute Erklärung dafür, dass er vom rechten Weg abgekommen ist.

Der Storch lief in Esbjerg in der Lenders Alle herum und wirkte sehr zahm, als er entdeckt wurde. „Es gibt eine Erklärung dafür“, sagt Jess Frederiksen von „storkene.dk“, der Bilder des Storchs gemacht hat. Der Vogel befindet sich jetzt in Obhut des Tierschutzes in einem Tierheim, wo er von einem Tierarzt angesehen wird.

„Der Tierarzt schätzt, dass der Storch an einer Hornhautentzündung leidet, die ihn mit nur 10 Prozent Sehvermögen auf einem Auge praktisch blind macht. Jetzt wird er mit Augentropfen behandelt, um die Entzündung zu beseitigen“, sagt Jess Frederiksen.

Es ist der Tierarzt Bjarne Østergaard Rasmussen aus Hårlev bei Stevns, der die Diagnose bei einem Ferngespräch gestellt hat. Er ist ein Tierarzt, der regelmäßig für „storkene.dk“ tätig ist.

Es war Bjarne Østergaard Rasmussen, der vor einigen Jahren durch einen operativen Eingriff ein Störchenkind rettete, das ein Gummiband verschluckt hatte. „Wenn Augentropfen dem Storch nicht helfen, ist der Tierarzt Bjarne Østergaard Rasmussen bereit, das Sehvermögen des Storchs weiter zu behandeln“, sagt Jess Frederiksen.

Aus der Beringung des Storchs geht hervor, dass er aus den Niederlanden stammt – und damit völlig „vom Kurs“ abgekommen ist, als er glaubte, er würde nach Süden fliegen.

von

Günter Schwarz – 27.08.2019