In Dänemark entwickelte Roboter sollen helfen, das Coronavirus zu bekämpfen. In der hämatologischen Abteilung des Universitätsklinikums Odense rollt ein Roboter lautlos herum. Unterwegs desinfiziert er Oberflächen und reinigt die Luft von Bakterien.

Roboter wie dieser haben im vergangenen Jahr in mehreren dänischen Krankenhäusern gearbeitet, und jetzt sollen sie auch in chinesischen Krankenhäusern eingesetzt werden, wo der Ausbruch des Coronavirus es erforderlich macht, Bakterien und Viren schnell und effektiv abzutöten.

„Die Verhandlungen waren in den letzten Wochen Tag und Nacht sehr intensiv“, sagt Per Juul Nielsen, Geschäftsführer von „UVD Robots“.

Per Juul Nielsen hatte erwartet, seine Roboter irgendwann nach China zu verkaufen, und das Coronavirus hat es ihm ermöglicht.

Der Roboter verwendet ultraviolettes Licht, um sowohl Viren als auch Bakterien aus der Luft abzutöten. Diese Funktionen sind in China nach dem Ausbruch des Coronavirus plötzlich sehr nützlich geworden.

„UVC-Licht kann DNA-Strukturen in fast allen Mikroorganismen zerstören und sie ungefährlich machen. So kann ein Operationssaal sehr effektiv desinfiziert werden“, sagt Per Juul Nielsen.

Nach Angaben des Unternehmens ist die Methode sehr effektiv bei der Verhinderung von Infektionen in Krankenhäusern. „Das Coronavirus ist sehr ansteckend, aber tatsächlich auch sehr anfällig für dieses UVC-Licht, und somit ist das Virus relativ leicht mit diesem Licht zu bekämpfen“, sagt Per Juul Nielsen.

Der Auftrag wurde am Mittwoch mit der Firma „Sunay Healthcare Supply“ unterzeichnet, die medizinische Geräte für den chinesischen Markt liefert. Die ersten Roboter befinden auf dem Weg nach China.

„Diese Woche haben wir die ersten Roboter ausgeliefert und nächste Woche gehen die nächsten nach China. So gehen jede eineinhalb Wochen Roboter dorthin – zumindest für die nächsten Monate, um sie so schnell wie möglich in die Krankenhäuser zu bringen“, sagt Per Juul Nielsen, der sich darüber freut, dass sie bei der Bekämpfung des Coronavirus in China helfen können.

Der Roboter desinfiziert Luft und Oberflächen.

Die Bestellung von über zehn Millionen Kronen (1,34 Mio. Euro) ist die größte, die jemals von „UVD-Roboter“ ausgeführt wurde. Gechäftsführer Per Juul Nielsen freut sich natürlich über das Wachstum des Unternehmens. „Das bedeutet natürlich, dass unser Unternehmen einen enormen Anstieg von Volumen und Arbeitsplätzen verzeichnet“, sagt er.

Der Roboter ist seit zwei Jahren im kommerziellen Vertrieb und fährt bereits in Krankenhäusern in 40 Ländern. In Dänemark bewegen sich die selbstfahrenden „UVD-Roboter“ im Krankenhaus in Sønderjylland in Aabenraa in der Notaufnahme des Krankenhauses und im Universitätsklinikum Odense in der Abteilung für Hämatologie.

von

Günter Schwarz – 23.02.2020