(Skagen) – Dieser seltene Anblick hat diese Woche Rolf Christensen von der Fuglstation (Vogelwarte) Grenen in Begeisterung versetzt. Am Montagnachmittag beobachtete Rolf Christensen 36 Robben, von denen 16 Kegel- oder Graurobben waren, die in Skagen nur selten zu sehen sind.

Kegel- oder Graurobben

„Es ist verrückt, dass du fünf Delfine, 16 Kegel- oder Graurobben und 17 Kormorane vor die Linse bekommst“, sagt Rolf Christensen von der Vogelstation Grenen, als er sein altes Fahrrad durch den Sand schiebt. Er ist erneut auf der Suche nach den Robben.

Am Montagnachmittag erreichte Rolf Christensen seinen Höhepunkt, als er südlich von Grenen 36 Robben beobachtete. Und es stellte sich heraus, dass dazwischen 16 graue Kegelrobben waren.

„Es ist eine große Überraschung, so viele graue Robben hier in Skagen zu sehen“, sagt Rolf Christensen, während er sein großes Vogelfernglas auspackt und es zur Beobachtung auf das Stativ stellt.

Auf Robbenjagd mit Rolf

Bisher wurden in Skagen maximal vier dieser grauen Robben gesehen, und dieses geschah in den Jahren 2007-2017 nur dreimal. Diese Kegelrobben, von denen auch weiter südlich im deutschen Wattenmeer ca. 1.000 Tiere leben, sind vermutlich aus dem Westen in Verbindung mit vielen Tagen starken Windes und hohen Wellen angekommen. Es ist möglich, dass sie den ganzen Weg von Schottland vom Wind bis Skagen getrieben wurden, eine Reise von mindestens 750 km.

Leider gab es heute keine Kegelrobben zu sehen – sie sind offenbar weiter geschwommen“, sagt ein enttäuschter Rolf Christensen. Er hatte sich schon darauf gefreut, die Robben wiederzusehen, die nach Skagen gekommen waren und von denen esGerüchte gab, dass sie sich südlich von Grenen befinden sollten.

„Aber ich kann auch nicht vergessen, dass es auch 17 Kormorane zu sehen gab“, sagt Rolf Christensen, bevor er auf sein Fahrrad steigt und enttäuscht nach Skagen zurückfährt.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er keine Robbe mehr vor der Linse.

von

Günter Schwarz – 28.02.2020