(Harrislee) – Die deutsche Polizei hat am Wochenende zwei Dänen angehalten, die beide an einem Bahmübergang im Grenzhandelsgebiet bei „Rot“ die Ampel überfahren haben und auf dem Weg zu einem Grenzgeschäft in Harrislee waren. Und beide Male war es ein Däne in den Fünfzigern.

Sie erhielten in Deutschland ein Bußgeld von knapp 1.800 Kronen (240 Euro) und ein Fahrverbot für einen Monat. Dieses war die Folge für beide Dänen, die wahrscheinlich nur zum Einkaufen nach Deutschland gekommen waren.

In Harrislee, südlich des neu eröffneten Grenzübergangs in Padborg, fuhren beide Männer über den Bahnübergang auf dem Industrieweg zwischen den Grenzgeschäften Otto Duborg und Fleggaard, obwohl die Ampel für sie „Rot“ zeigte. Obwohl es zu keiner Kollision zwischen Zügen und den Autos kam, untersucht und ahndet die deutsche Polizei ernsthaft solches Fehlverhalten, wie es am Samstag und Sonntag stattgefunden hat.

„Rotes Licht ist rotes Licht, und das bedeutet, dass sich ein Zug nähert. Deshalb ist es so gefährlich. Am Wochenende hatten wir zwei Fälle, und es waren beide Male dänische Männer“, sagt Hanspeter Schwartz, Pressesprecher der Bundespolizeiinspektion Flensburg.

Samstagmorgen um neun Uhr ereignete es sich zum ersten Mal, als ein Streifenwagen einen 50-jährigen Dänen beobachtete, der mit seinem Audi und seinem Anhänger bei „Rot“ über die Bahngleise fuhr. Ihm wurde eine Geldstrafe von 240 Euro (ca. 1.800 Kronen) sowie ein einmonatiges Fahrverbot in Deutschland auferlegt.

Am Sonntagabend war es wieder so weit, als ein 57-jähriger Däne in einem BMW das Geschehen vom Vortag wiederholte. Er kann sich auch auf ein ähnliches Bußgeld- und Fahrverbot freuen.

von

Günter Schwarz – 22.06.2020

Fotos: Archivbild