Henrik Gotborg Hansens Hof liegt an der Grenze, und er hat es satt, mit den Behörden in Dänemark zu verhandeln.

Ein sønderjysk (südjütischer) Bauernhofbesitzer fühlt sich von den dänischen Behörden so enttäuscht, dass er nun beantragen wird, zumindest seine Scheune in Deutschland registrieren zu lassen. Sein Eigentum wird durch die dänisch-deutsche Grenze geteilt, und er hat daher seit der Schließung der Grenzen jede Menge Ärger erlebt.

Henrik Gotborg Hansen hat sich wiederholt an die Behörden gewandt, um seinen Alltag zu erleichtern, jedoch jedes Mal erfolglos. Vor 100 Jahren kämpften seine Vorfahren darum, zu Dänemark zu gehören. Aber jetzt in der Zeit von Corona hat es ihm ohne Ende Probleme bereitet.

Henrik Gotborg Hansens Bauernhof beiderseits der Grenze

„Ich bin dänischer Staatsbürger und stolz auf das, was meine Vorfahren getan haben. Aber es ist Druck, der auf mich ausgeübt wird, und wobei sie mich verarschen, sagt man mir: , Sieh zu, wie du klarkommst!‘ Und das mache ich“, sagt der wütende Bauer.

Die Lage von Henrik Gotborg Hansens Grundstück ist alles andere als zufällig. Es waren seine Vorfahren, die 1920 bei der neuen Grenzziehung dafür kämpften, dass das Grundstück zu Dänemark gehört. Seinerzeit wurde der Familie von der Grænseafstikningskommission (Grenzfestlegungskommission) „freier und ungehinderter Zugang zu Dänemark“ versprochen. „Dieser Zugang ist jetzt jedoch nicht mehr frei oder ungehindert“, sagt Henrik Gotborg Hansen.

„Du wirst einfach müde von dieser Scheiße. Dann sollen sie zur Hölle fahren, wenn sie uns nicht korrekt behandeln!“ sagt Henrik Gotborg Hansen, der wegen seiner Adresse gegen große Probleme ankämpft. „So haben sie die Straße blockiert, damit der Postbote nicht physisch zu meinem Briefkasten kommen kann, und mit dem Mülleimer hier ist es die gleiche Geschichte, die Müllabfuhr kann nicht kommen und ihn leeren“, erklärt er.

Also muss er seinen Mülleimer 300 Meter bis zur Grenze schleppen und dann sehen, ob er ihn über die Barriere nach Dänemark bringen kann.

Der Bürgermeister von Aabenraa, Thomas Andresen (Venstre / Rechtsliberale Partei), weiß um das Answesen, das Henrik Gotborg Hansens Leben so schwer macht. Die Kommune ist die zuständige Straßenbehörde und hat genau das getan, was uns gesagt wurde, als das Land im März die Grenze geschlossen hat. „Aber es ist klar, dass es beim nächsten Mal anders gelöst werden muss“, sagt Thomas Andresen.

Hier können Sie sehen, wie Henrik Gotborg Hansen ausgesperrt wurde.

von

Günter Schwarz – 23.06.2020

Fotos: Henrik Gotborg Hansen