(Thisted) – Nach der Ankündigung des Nationalmuseet in København, die „Eskimo“-Ausstellung neu zu organisieren und sie zu einer „Inuit“-Ausstellung umzugestalten, hat auch der Eishersteller mehrere Anfragen erhalten, ob auch er den Namen seines Eises „Gammeldags Flødeis Kæmpe Eskimo“ umbenennen wird. Von Premier Is heißt es, man wird nach den Ferien überlegen, was jetzt mit dem Eis passieren soll.

Als mehrere Eishersteller beschlossen, den Namen ihres jetzt ehemaligen „Eskimo“-Eises zu ändern, entschied sich Premier Is in Thisted zunächst, dieses nicht zu tun. Zu dem Zeitpunkt hatten sie keine Beschwerden von unzufriedenen Kunden erhalten, und Geschäftsführer Claus Dahlmann erklärte, dass sie nicht der Meinung seien, dass der Name geändert werden sollte.

„Wir nehmen die Debatte zur Kenntnis und verfolgen sie, aber wir sehen überhaupt nicht, dass der Name mit Rassismus verbunden ist und Menschen beleidigen kann. Dieses ist lediglich ein Name, der mit Nostalgie in Verbindung gebracht wird“, sagte Claus Dahlmann Larsen zu der Zeit, als ihm angetragen wurde, dass sie den Fall genauer untersuchen sollten, wenn Beschwerden von Kunden kommen.

Seitdem hat Premier Is mehrere Kritikschreiben erhalten, die sie sich nach den Ferien genauer ansehen werden. „Wir haben darauf geachtet, die Debatte wahrzunehmen und zu verfolgen, und wir haben hier während meines Urlaubs auch einige Beschwerden erhalten. Wir werden uns die Verbraucherbeschwerden ansehen und überlegen, ob wir mit einigen der Interessengruppen sprechen sollen“, erklärt er.

Da Claus Dahlmann Larsen derzeit im Urlaub ist, hat er keinen Überblick darüber, wie viel Kritik Premier Is erhalten hat. „Die Mehrheit sei jedoch positiv“, erklärt er. „Jetzt habe ich das Gesamtbild noch nicht gesehen, aber 90 Prozent sind meines Wissens nach positiv oder zeigen sich begeistert, dass wir den Namen behalten. Aber ich muss mir ein Gesamtbild machen“, sagt er.

Trotz der positiven Kritik soll der Name noch genauer betrachtet werden. „Wir behaupten nicht, dass wir der einzige dänische Eishersteller sind. Wir müssen uns alle ansehen. Wir wollen niemanden beleidigen, aber wir glauben nicht, dass man das Problem ändern kann, indem man sich auf ein Eis konzentriert. Es ist schade, dass der Fokus bei Rassismusverstößen auf einem Eis liegt“, sagt er und fährt fort: „Wenn wir alle aus dem Urlaub zurück sind, überlegen wir, was passieren soll.“

von

Günter Schwarz – 31.07.2020

Foto: Premier Is